Ruprecht Polenz zeigt sich kämpferisch: „Ehe nicht Klartext besteht über den konkreten Ausbau von Anlagen, sind auch für die Münster keine seriösen Planungen möglich. Wir sind nach wie vor einhellig gegen den Ausbau der Rastanlagen Münsterland Ost und West. Sollte der Bund unverändert an seinen Plänen festhalten, wird es 2012 darum gehen, diese Position im Planfeststellungsverfahren mit unseren guten Argumenten zu vertreten.“ 

Einen Etappenerfolg konnte Polenz bereits verbuchen: Auf sein unnachgiebiges Drängen hin hat Staatssekretär Dr. Scheuer verfügt, dass die Straßenbauverwaltung des Landes NRW im Rahmen des künftigen sechsstreifigen Ausbaus der A1 „auch mögliche Aus- und Umbauten von weiteren Rastanlagen zu prüfen“ habe.

Das Schreiben aus dem Verkehrsministerium erreichte Polenz im Nachgang zu einem Gespräch, das er gemeinsam mit seinem Münsterländer CDU-Kollegen Reinhold Sendker, Mitglied im Bundesverkehrsausschuss, und Staatssekretär Dr. Andreas Scheuer zu dem Thema geführt hat. Darin enthalten war das zugesagte Zahlenmaterial einer bundesweiten Erhebung aus dem März 2008, auf dem die Planungen basieren.

Auf den Streckenabschnitten von der Landesgrenze Niedersachsens bis zum AK Münster Süd sowie vom AK Münster Süd bis zum AK Kamen sind demnach 595 LKW-Parkplätze vorhanden. Zum Zeitpunkt der Erhebung waren dort 806 LKW abgestellt. Für das Jahr 2025 wurde auf Basis der erhobenen Daten ein weiterer LKW-Parkbedarf von ca. 100 Stellplätzen errechnet.

Bundesweit wurden bei der Erhebung 68.100 abgestellte LKW erfasst, die einem Stellplatzbestand von 53.900 Plätzen gegenüberstehen. Entsprechend werden bundesweit 14.200 zusätzliche LKW-Parkstände auf und an den Bundesautobahnen benötigt.