Ruprecht Polenz in der Mitteldeutschen Zeitung vom 8. März 2013.
  
  Der Unions-Außenpolitiker Ruprecht Polenz fordert vom Münchner  Oberlandesgericht einen reservierten Sitzplatz für den türkischen  Botschafter beim bevorstehenden NSU-Prozess. Der Vorsitzende der  türkischen gemeinde in Deutschland bezeichnete die bisherige  Entscheidung als "empörend".
  
  Der Vorsitzende des Auswärtigen  Ausschusses des Bundestages, Ruprecht Polenz (CDU), hat das  Oberlandesgericht München aufgefordert, den türkischen Botschafter zum  bevorstehenden NSU-Prozess zuzulassen. 
„Das Gericht sollte seine  Entscheidung korrigieren und sicherstellen,  dass die Angehörigen der  Opfer und der türkische Botschafter der  Verhandlung unmittelbar folgen  können“, sagte er mz-web. Die  Entscheidung, ihm einen reservierten  Sitzplatz abzuschlagen, sei  „instinktlos“, fügte Polenz hinzu.  
  Der  Anwalt Mehmet Daimagüler, der als Nebenkläger zwei Opferfamilien   vertritt, übte ebenfalls Kritik. „Es wird Öffentlichkeit suggeriert,   aber keine Öffentlichkeit garantiert“, erklärte er. Der Vorsitzende der   Türkischen Gemeinde in Deutschland, Kenan Kolat, nannte die   Gerichtsentscheidung gegenüber der „Mitteldeutschen Zeitung“ „empörend“.   Es sei jetzt politischer Druck nötig, um sie rückgängig zu machen und   ein dem Fall angemessenes Maß an Öffentlichkeit herzustellen.