An einem historischen Tag, an dem auch der 11. Bundespräsident der Bundesrepublik Deutschland vereidigt wurde, empfing Münsters Bundestagsabgeordneter Ruprecht Polenz (CDU) eine Schülergruppe des Kardinal-von-Galen-Gymnasiums aus Münster in Berlin.

Bei dem Treffen, das aufgrund der Ereignisse im Reichstag ausnahmsweise im Sitzungssaal des Auswärtigen Ausschuss stattfand, entwickelte sich eine lebhafte Diskussion zu aktuellen Themen.

Der gut über die aktuelle Außenpolitik informierte Leistungskurs Sozialwissenschaften des Kardinal-von-Galen-Gymnasiums stellte dem Abgeordneten und Vorsitzenden des Auswärtigen Ausschusses interessiert Fragen zur Nahostpolitik, dem Arabischen Frühling sowie zur Atompolitik.

Polenz stand zusätzlich gerne Rede und Antwort zu Fragen nach seinem persönlichen Werdegang und seinem Weg in die Politik. Zusätzlich erinnerte er die jungen Gesprächspartner daran, dass Europa früher einmal anders ausgesehen habe, selbst wenn dies momentan kaum noch vorstellbar sei.

„Europa ist heutzutage auch eine Währungsunion, aber das Konzept der gemeinsamen Europäischen Union diente ursprünglich vorrangig der Friedenssicherung“, betonte Polenz und regte somit die Gymnasiasten zum Nachdenken an.

Zum Abschluss der regen Diskussion bat Polenz um einen positiven Umgang mit politischem Engagement.

„Wer in Deutschland Politik macht, bekommt es häufig mit Vorurteilen zu tun, auch in seinem persönlichen Umfeld.“, berichtete Polenz aus eigener Erfahrung. Weiter sagte er:„Unsere Demokratie lebt vom Mitmachen. Vielleicht überlegt ja der eine oder die andere von Euch, selbst einmal in eine Partei zu gehen. Worum ich Euch heute bitte, ist, dass Ihr, wenn einer von Euren Freunden sich „outet“ und sagt, er sei seit kurzem Parteimitglied und in seinem Ortsverband aktiv, diesem Engagement zuallererst aufgeschlossen gegenübersteht. Wir können unsere Gesellschaft nur so freiheitlich demokratisch erhalten, wenn viele Einzelne bereit sind, Verantwortung zu übernehmen.“

Damit appellierte Polenz ebenso wie Bundespräsident Gauck in der Rede nach seiner Vereidigung an das Verantwortungsbewusstsein junger Menschen in unserem Land.