Die Eckpunkte der geplanten Gesundheitsreform standen im Mittelpunkt eines Gespräches zwischen MdB Ruprecht Polenz (CDU) und dem Landesgeschäftsführer der BARMER Westfalen Heiner Beckmann.
Diskussion über geplante Gesundheitsreform Veränderte Versicherten- und Morbiditätsstrukturen und dadurch bedingt steigende Ausgaben sowie die aufgrund der Arbeitslosigkeit und der Hartz-Reform stagnierenden Einnahmen wurden von beiden Seiten als ursächlich für die derzeitigen finanziellen Probleme für viele Kassen innerhalb der gesetzlichen Krankenversicherung angesehen. Im Hinblick hierauf waren beide Gesprächspartner sich einig, dass die durch die Gesundheitsreform geplante Förderung von Präventions- und Bonusprogrammen ein wichtiger Schritt ist. Polenz begrüßte den Ansatz der BARMER, Bonusprogramme für Kunden zu entwickeln, deren gesundheitsbewusstes Verhalten belohnt werden soll.
Auch die durch die Gesundheitsreform erweiterten Möglichkei-ten für Maßnahmen der integrierten Versorgung wurden von beiden Seiten positiv eingeschätzt. Beckmann berichtete über ein konkret geplantes Modellprojekt, das die Versorgungsqualität der Patienten aber auch die Ausgaben optimieren könnte.
Als weitere Chance, die Versorgungsqualität zu bessern, sehen Polenz und Beckmann die zur Zeit anlaufenden Disease-Management-Programme für Patienten mit Diabetes Typ 2 sowie Patientinnen mit Brustkrebs.
Von beiden Seiten wurde betont, dass die geplante Gesundheitsreform in den nächsten Jahren noch ausgeweitet werden muss, damit das Gesundheitssystem den zukünftigen Herausforderungen gewachsen sein wird. In diesem Zusammenhang war man sich einig, dass der Risikostrukturausgleich dringend nachgebessert werden muss, da er in seiner jetzigen Form die Versorgerkassen extrem belastet.
Um die weitere Diskussion in der Gesundheitspolitik effizient zu gestalten, wurde eine engere Zusammenarbeit bei gesundheits-politischen Themen vereinbart.