Von der kanadischen Botschaft in Berlin erhielt Ruprecht Polenz (CDU), Bundestagsabgeordneter für die Stadt Münster, erhielt gestern die Nachricht, dass der kanadisch-syrische Staatsbürger Maher Arar nach 13 Monaten unerwartet am 3./4. Oktober aus syrischer Haft entlassen wurde.

Nach Informationen von amnesty international wurde Maher Arar im November 2002 auf einem Flug nach Kanada über New York ohne Unterrichtung kanadischer Behörden gegen seinen Willen von den US-Behörden wegen angeblicher Al-Quaida-Kontakte nach Syrien abgeschoben. Dort war er ohne Anklage an einem unbekannten Ort ohne Kontakt zu einem Rechtsbeistand, seiner Familie oder ärztlicher Versorgung festgehalten worden und Misshandlungen seiner syrischen Bewacher ausgesetzt.

Polenz hatte sich seit November letzten Jahres mehrfach an kanadische, US-amerikanische und syrische Regierungsstellen gewandt – unter ihnen die Präsidenten und Innenminister von Syrien und den USA – und eine in jedem Fall menschenwürdige Behandlung bzw. sofortige Freilassung gefordert, sollte keine Anklage wegen einer erkennbaren strafbaren Handlung vorliegen.

Nun wurde Maher Arar ohne Kommentar der syrischen Seite der kanadischen Botschaft übergeben, die ihn unverzüglich nach Kanada zu seiner überglücklichen Familie ausfliegen ließ.

In der ganzen Welt hatten sich über Monate hinweg Parlamentarier, Menschenrechtsgruppen und die kanadische Regierung für seine Freilassung eingesetzt.

„Ich freue mich und bin erleichtert, dass Maher Arar zu seiner Familie zurückkehren kann. Es ist schön zu sehen, wenn der Einsatz für die Menschenrechte erfolgreich ist“, so Polenz.