Ruprecht Polenz, der Bundestagsabgeordnete der Stadt Münster, absolvierte am 8. Oktober ein "Kurzpraktikum“ bei Deutschlands größtem Personaldienstleister Randstad. In der Niederlassung in der Windhorststraße 20 in Münster schaute er den fünf Randstad-Mitarbeitern bei ihrer Arbeit über die Schulter und sprach mit Niederlassungsleiter Christoph Fieber und Hans-Peter Brömser, Director Corporate Affairs bei Randstad und lernte dabei die Abläufe und Aufgaben einer Zeitarbeitsfirma kennen.
Ein Thema der Gespräche waren die unterschiedlichen Entwicklungen von Zeitarbeit in Deutschland im Vergleich zu anderen europäischen Ländern. Während der Anteil der Zeitarbeitnehmer in den Niederlanden und Großbritannien zwischen vier und fünf Prozent liegt, liegt er in Deutschland nur bei knapp einem Prozent. „Deutschland ist im Hinblick auf Zeitarbeit immer noch ein Entwicklungsland und verzichtet leider weitgehend auf die beschäftigungspolitischen Möglichkeiten, die die Personaldienstleistung bietet,“ so Hans-Peter Brömser. Auch Ruprecht Polenz sieht hier noch Entwicklungsbedarf: „Trotz vieler Bemühungen der derzeitigen Bundesregierung sind viele Reformansätze stecken geblieben.“ Interessant waren für den Politiker auch der Vergleich der Arbeitsweisen eines privaten Dienstleisters mit der Arbeitsverwaltung, sowie die generelle Ausrichtung von Deutschlands größtem Personaldienstleister.
Prinzipiell deckt Randstad fast alle Berufsfelder ab und Bewerber mit den unterschiedlichsten beruflichen Werdegängen können einen Arbeitsplatz bei Randstad finden. Die Beschäftigten sind in diesem Fall Festangestellte des Zeitarbeitunternehmens und nicht des betreffenden Kundenunternehmens. Randstad hat als einzige Unternehmen der Branche bereits im Jahr 2000 mit der Gewerkschaft ver.di einen bundesweiten Haustarifvertrag abgeschlossen. Seit Anfang 2004 hat sich Randstad dem Branchentarifvertrag von BZA (Bundesverband Zeitarbeit Personal-Dienstleistungen e.V.) und DGB angeschlossen. „Aufgrund unserer Erfahrung können wir Unternehmen sowie Mitarbeiter und Bewerber beraten und so zusammenbringen, dass Anforderungen und Interessen zusammen passen,“ so Christoph Fieber. Wichtig ist dem Randstad Team dabei der enge und persönliche Kontakt zu Kunden und Mitarbeitern, der oft auf einer langjährigen Zusammenarbeit beruht. Randstad sieht sich darüber hinaus auch als Chancenbieter, insbesondere für mittelständische Unternehmen, die durch den Personaldienstleister Innovationen und neue Projekte umsetzen können, die ohne flexiblen Personaleinsatz nicht möglich wären.
Mit knapp 23.000 Mitarbeitern, rund 230 Niederlassungen in 180 Städten und einem Umsatz von 538 Millionen Euro (2003) ist Randstad der führende Personaldienstleister in Deutschland. Randstad bietet Unternehmen unterschiedlicher Branchen umfassende Personalservice-Konzepte. Dazu gehören neben der klassischen Zeitarbeit die Felder Outsourcing und Recruitment, der Bereich Inhouse-Services zur Abwicklung von Großprojekten im Kundenunternehmen und spezialisierte Leistungen, die umfangreiches Branchen Know-how und Marktkenntnis voraussetzen. In einer ersten Phase werden 2004 sechs neue eigenständige Serviceangebote etabliert: Callflex, Medical, Quality & Services, Exxalon, Pharma Sales und IT-Services. Randstad versteht sich als Impulsgeber für den Arbeitsmarkt und hat bereits im Jahr 2000 einen flächendeckenden Tarifvertrag mit der Gewerkschaft ver.di abgeschlossen, der als Grundlage für die seit Januar 2004 geltenden tariflichen Neuerungen in der gesamten Branche diente. Randstad ist seit mehr als 35 Jahren in Deutschland aktiv und gehört zur niederländischen Randstad Holding nv, einem der größten Personaldienstleister weltweit mit Niederlassungen in Belgien, Dänemark, Deutschland, Frankreich, Großbritannien, Italien, Luxemburg, den Niederlanden, der Schweiz, Spanien, Portugal, Polen, Ungarn sowie in den USA und Kanada.