„Die Antwort der Post auf meine Beschwerde hat meine Bedenken gegen die Umwandlung der Postfilialen in Coerde, Roxel und Angelmodde nicht ausgeräumt. Solange die konkreten Alternativen im Hinblick auf die Vertragspartner und Standorte der geplanten so genannten Partnerfilialen nicht klar sind, habe ich weiterhin die Sorge, dass sich das Dienstleistungsangebot der Post gegenüber den Bürgern in diesen Stadtteilen verschlechtert.“ Damit kommentierte Ruprecht Polenz (CDU), Bundestagsabgeordneter für die Stadt Münster, die Stellungnahme der Deutschen Post Zentrale. Polenz hatte sich bei Post-Chef Zumwinkel gegen die Umwandlung der drei Postfilialen gewandt.
Anders als die Post ist Polenz nicht der Ansicht, dass der Gesetzgeber in jedem Fall für die Versorgung mit Postdienstleistungen eine Partnerfiliale als gleichwertig wie eine Filiale mit posteigenem Personal ansehe. „Partnerfilialen sind eigentlich nur gedacht zur Versorgung von kleineren Stadtteilen, in denen eine Postfiliale nicht wirtschaftlich betrieben werden könnte. Die jetzt zur Umwandlung anstehenden Postfilialen haben mehrere zehntausend Menschen versorgt“, so der Abgeordnete in einer Pressemitteilung. Außerdem müsse durch Standort und den Vertragspartner sichergestellt sein, dass das bisherige Angebot in vollem Umfang aufrechterhalten werde. „Hierzu hat die Post noch gar nichts gesagt, obwohl die Postfilialen schon zum Ende diesen Jahres aufgegeben werden sollen.“
Polenz erinnerte zudem an die Erfahrungen der bisherigen Agentur-Betreiber. Erst im letzten Jahr sahen sie sich mit neuen Verträgen konfrontiert, die ihnen die Post nach dem Motto „Friss Vogel oder stirb“ vorgesetzt hatte. In Münster hatte dies u.a. die Folge, dass Sprakel über Monate keine eigene Postagentur mehr hatte. „Derartige Lücken in der Versorgung darf es auf keinen Fall mehr geben“, so Polenz abschließend.