Der Vorsitzende des Auswärtigen Ausschusses des Deutschen Bundestages, Ruprecht Polenz (CDU), unternimmt seine erste Auslandsreise nach Polen. Vom 9. – 13. Januar 2006 wird er nicht nur in Warschau Gespräche führen, sondern auch in Lublin, Krakau, Oppeln und Breslau. In Auschwitz wird er einen Kranz niederlegen.
Polenz will mit seinem Besuch bei unserem engsten Nachbarn im Osten ein Zeichen setzen. Im Mittelpunkt seiner politischen Gespräche in Warschau mit hochrangigen Vertretern aus Regierung und Parlament werden neben bilateralen Themen vor allem europäische und internationale Fragen stehen. Nach Parlamentswahlen und Amtsantritt neuer Regierungen in beiden Ländern wird der Besuch auch Gelegenheit bieten, die europa- und außenpolitischen Vorstellungen der Regierung in Warschau kennen zu lernen. "Ich bin mir sicher, dass beide Regierungen gut zusammenarbeiten werden", sagte Polenz, wovon nicht nur Deutschland und Polen, sondern Europa insgesamt profitieren könne. Gesprächspartner von Polenz sind u.a. der Außenminister Polens, Stefan Meller, sowie der Europaminister, Jaroslaw Pietras.
Polenz will auch die Zusammenarbeit auf parlamentarischer Ebene erörtern: Der Auswärtige Ausschuss des Deutschen Bundestages unterhält neben dem Auswärtigen Ausschuss der französischen Nationalversammlung lediglich zum Auswärtigen Ausschuss des Sejm besondere Beziehungen. Polenz will sich darüber hinaus dafür einsetzen, dass auch die Länder des Weimarer Dreiecks (Deutschland, Frankreich, Polen) auf parlamentarischer Ebene zusammenarbeiten. Hier trifft Polenz u.a. mit dem Vorsitzenden des Auswärtigen Ausschusses im Sejm, Pawl Zalewski, sowie dem Ausschussvorsitzenden für die EU-Angelegenheiten des Sejm, Karol Karski, zusammen.
Polenz begrüßt ebenfalls die Gelegenheit zum politischen Meinungsaustausch mit dem Vorsitzenden der liberal-konservativen Bürgerplattform und Oppositionsführer Polens, Donald Tusk. Sehr gern sieht Polenz auch seinem Treffen mit Wladyslaw Bartoszewski, der sich in ganz besonderer Weise Verdienste für das deutsch-polnische Verhältnis erworben hat, entgegen.
Neben Auschwitz sind Lublin und Oppeln ausgesuchte Akzente dieser Reise. „Als Münsteraner freue ich mich sehr auf den Besuch von Lublin, der Partnerstadt Münsters. Ich weiß um die vielen Kontakte zwischen beiden Städten und schätze Lublin wegen seiner wichtigen Bedeutung im Aussöhnungs- und Verständigungsprozess zwischen Deutschland und Polen“, so Polenz.
In Oppeln wird Polenz der deutschen Minderheit in Schlesien einen Besuch abstatten. Dort wird er Gespräche mit politischen Vertretern führen. Ein besonderes Ziel seiner Reise ist der Sitz des Erzbischofs, wo Polenz vom Erzbischof von Oppeln, Alfons Nossol, empfangen wird.