„Auch ich bin der Auffassung, dass gerade die widerwärtige Form der professionellen, häufig organisierten Kriminalität im Zusammenhang mit Prostitution bekämpft werden muss“, erklärte Ruprecht Polenz (CDU), Bundestagsabgeordneter für die Stadt Münster, in einem Schreiben an den Deutschen Frauenring, Ortsring Münster. „Dem Deutschen Frauenring und dem Deutschen Frauenrat danke ich außerordentlich für den großen Einsatz gegen Zwangsprostitution und Menschenhandel, insbesondere im Vorfeld der Fußballweltmeisterschaft in Deutschland“, so Polenz weiter.
Die Vorsitzende des Ortsrings Münster des Deutschen Frauenrings hatte Polenz, der auch Vorsitzender des Auswärtigen Ausschusses des Deutschen Bundestages ist, gebeten, sich in seinem politischen Amt dafür einzusetzen, dass Zwangsprostitution und Menschenhandel in Deutschland keinen Platz haben.
Polenz wies darauf hin, dass die Bundesregierung über den Deutschen Frauenrat Maßnahmen der Öffentlichkeitsarbeit seiner Mitgliedsorganisationen zum Thema Bekämpfung des Menschenhandels im Vor- und Umfeld der Fußballweltmeisterschaft fördert. Darüber hinaus prüft die Bundesregierung im Kontext der Vorbereitung auf die Weltmeisterschaft Maßnahmen der Aufklärung von Männern als potentiellen Kunden von Zwangsprostituierten.
„Die CDU/CSU-Bundestagsfraktion setzt sich seit langem vehement für die Bekämpfung von Zwangsprostitution und Menschenhandel ein – unabhängig von den Maßnahmen rund um das besondere Ereignis der Fußballweltmeisterschaft“, betonte Polenz. So hatte die Unionsfraktion im vergangenen Mai einen Gesetzesentwurf in den Deutschen Bundestag eingebracht, demzufolge im Strafrecht u.a. neue Tatbestände gegen die sexuelle Ausbeutung von Menschenhandelsopfern eingeführt werden sollten. Aufgrund der verkürzten Wahlperiode konnte dieser Gesetzentwurf nicht mehr beschlossen werden.
„Umso wichtiger war es der Union, dass im Koalitionsvertrag Vereinbarungen getroffen wurden, diese Problematik weiter zu verfolgen. Die CDU/CSU-Bundestagsfraktion wird gemeinsam mit der SPD die Strafvorschriften gegen die sexuelle Ausbeutung von Menschenrechtsopfern durch Freier auf ihre Wirksamkeit hin überprüfen und gegebenenfalls novellieren sowie weitere Maßnahmen gegen Menschenhandel und Zwangsprostitution ergreifen. Ein entsprechender Gesetzentwurf soll sobald wie möglich in den 16. Deutschen Bundestag eingebracht werden“, erläuterte Polenz.