Ruprecht Polenz

Hohe Prominenz aus dem Norden - Ole von Beust diskutierte mit Jugendlichen bei Burger King

Auf Einladung der Jungen Union Münster fanden sich der Bürgermeister von Hamburg, Ole von Beust, Ruprecht Polenz und viele Hungrige und Politikinteressierte bei Burger King ein. Von Beust machte zu Beginn seiner Ansprache deutlich, dass man die schlechte wirtschaftliche Situation in Deutschland nicht nur mit einer schwierigen Vergangenheit entschuldigen könne und stellte klar, dass doch die deutsche Bevölkerung nicht dümmer oder fauler sei, als in anderen Ländern. Es müsse also etwas an den Rahmenbedingungen geändert werden, um Deutschland wieder zu einem Wirtschaftsmotor Europas zu machen. Als eine wichtige durchzusetzende Änderung nannte Ole von Beust den Abbau von Bürokratie und unnötigen Auflagen. Als Negativbeispiel führte er an, dass eine Elbvertiefung von Planung bis Umsetzung 6-8 Jahre in Anspruch nehme, während die eigentlichen Arbeiten nur wenige Monate dauern würden.
In der anschließenden Diskussionsrunde wurde vor allem das Thema Studiengebühren kritisch von den Gästen angesprochen. So wurden die Sozialverträglichkeit der Gebühren angezweifelt und Bedenken geäußert, es würden potentielle Studenten vom Studium abgeschreckt. Von Beust und Polenz entgegneten jedoch, dass keiner wegen Studiengebühren nicht studieren könne, da preiswerte Kredite angeboten würden. Polenz erläuterte, dass ein Medizinstudium 200000 Euro für den Steuerzahler koste. Es sei nur gerecht, dass sich jemand, der nachher den Vorteil dieser Ausbildung hat, sich auch zu einem kleinen Teil an den Kosten beteilige. Die zusätzlichen Einnahmen der Universitäten sollten außerdem zu 100% für eine Verbesserung der Studienbedingungen eingesetzt werden. Außerdem wurde angeführt, dass in Ländern mit Studiengebühren wie Australien oder den USA die Quote von Studenten aus ärmeren Verhältnissen wesentlich höher sei als in Deutschland. Darüber hinaus würden Studiengebühren dazu anregen, dass Studium schneller und konzentrierter durchzuführen. Im Anschluss wurde die Veranstaltung allseits für die gute Organisation und den Reibungsfreien Verlauf gelobt.