Ruprecht Polenz

Kanalsausbau an BAB-Brücke 59 in Amelsbüren/Ausbau BAB A1: Polenz fordert Einsparung von Steuergeldern - Brief an Stolpe

„In Ihrem Haus sind zwei Verkehrsvorhaben in Münster anhängig, die in der Form synchronisiert werden könnten, dass Kosten in Millionenhöhe vermieden würden und eine effizientere Umsetzung der Projekte gewährleistet wäre.“ Der CDU-Bundestagsabgeordnete Ruprecht Polenz wandte sich mit diesen Worten an Bundesverkehrsminister Stolpe, um darauf aufmerksam zu machen, dass zwei parallel geplante Projekte um die BAB-Brücke 59a zusammengeführt und damit schneller und um die Ersparnis von 2,5 Millionen Euro durchgeführt werden könnten.
Zum einen wird derzeit der Dortmund-Ems-Kanal ausgebaut, damit er mit Schiffen nach der Eurobinnenschifffahrtsnorm befahren werden kann. Die Autobahn-Brücke BAB A1 Nr. 59a (KM 55,129) bei Münster kreuzt den Kanal und müsste im Zuge des Ausbaus des Kanals zwar nicht verbreitert, aber aufgrund ihrer derzeitigen Unterkonstruktion angehoben werden. Die Kosten für die Anhebung einschließlich der der Fahrbahn der BAB 1 auf beiden Seiten der Brücke beliefen sich auf 2,5 Millionen Euro.


Gleichzeitig ist das Planfeststellungsverfahren für den sechsspurigen Ausbau der BAB A 1 in Vorbereitung. Im Zuge dieses Projekts müsste die oben genannte Brücke ausgetauscht werden. Errichtet werden soll eine heute übliche Stabbogenbrücke, deren Kosten sich auf 8,5 Millionen Euro belaufen. Die für die Erweiterung des Dortmund-Ems-Kanals notwendige Anhebung der Brücke wäre nicht notwendig.

Der Dortmund-Ems-Kanal soll bis zum Jahr 2012 ausgebaut und erst dann für die Eurobinnenschifffahrt nutzbar sein. Polenz in seinem Schreiben an Stolpe: „Da eine Anhebung der Brücke zum jetzigen Zeitpunkt die Nutzung des Kanals gar nicht förderte, erscheint es mir sinnvoll, die später ohnehin überflüssige Anhebung der Brücke in die Planung um den sechsspurigen Ausbau BAB A 1 einfließen zu lassen.“

Ein effizienterer und weitaus kostengünstigerer Umbau der Strecke könne dadurch erreicht werden, indem die Brücke im Zusammenhang mit dem Ausbau der BAB 1 ausgetauscht und dieser vorgezogen werde und zwar so, dass die Belange der Schifffahrt auf dem Dortmund-Ems-Kanal berücksichtigt würden. Damit entfielen die Ausgaben von 2,5 Millionen Euro für die Anhebung der Brücke.

„Vor dem Hintergrund knapper Haushaltskassen, halte ich es für dringend geboten, die beiden Bauvorhaben zu synchronisieren und dem Steuerzahler damit Ausgaben in Millionenhöhe zu ersparen. Ich bitte Sie, sehr geehrter Herr Minister, sich dafür einzusetzen, dass der sechsstreifige Ausbau der Autobahnbrücke an der BAB A 1 vorgezogen wird und die hierfür notwendigen Mittel bereitgestellt werden“, schloss der CDU-Politiker sein Schreiben an den Verkehrsminister.