"Mittelfristig berechenbare Rahmenbedingungen" für die forschende Arzneimittelindustrie wünscht sich Andreas Krebs, Geschäftsführer der Wyeth Pharma GmbH von einer neuen Bundesregierung. Außerdem dürfe der Patentschutz in Deutschland nicht ausgehöhlt werden, "wenn Deutschland attraktiv sein will für Forschung und Innovationen." Das Festbetragswesen müsse Forschung und Patente deshalb besser berücksichtigen. Der CDU-Bundestagsabgeordnete Ruprecht Polenz hatte sich auf seiner Wirtschafts-Sommertour auch bei Wyeth nach den Erwartungen an eine neue Bundesregierung erkundigt.
Insgesamt 720 Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter sind bei dem münsteraner Tochterunternehmen des amerikanischen Arzneimittelherstellers Wyeth beschäftigt, darunter 21 Auszubildende. "Alle 10 Jahre müssen wir uns neu erfinden, weil unsere Produktpalette auf moderner Forschung basiert, der Schutz durch Patente nach dieser Zeit aber wieder abläuft", unterstreicht Krebs die Innovationskraft von Wyeth.
Verlässliche Rahmenbedingungen seien für Wyeth so wichtig, "weil Investitionen verlässliche Rahmenbedingungen brauchen". "Unvorhersehbare Regulierungen binden Kapital, das wir dann nicht investieren können", so Krebs. Außerdem wünscht er sich aus der Sicht eines international tätigen Unternehmens auch eine deutliche Vereinfachung des deutschen Steuerrechts.
Polenz verwies auf die Absicht der CDU, zum 1.Januar 2007 eine Reform der Einkommen- und Körperschaftssteuer in Kraft zu setzen, die neben gesenkten Steuersätzen vor allem eine grundlegende Vereinfachung zum Ziel habe.