„Wir sind so schlau wie vor unserer Anfrage an die Deutsche Bahn zur Realisierung eines plangleichen Bahnübergangs an Münster-Mecklenbeck an der Heroldstraße.“ Mit diesem Kommentar reagierten der Bundestagsabgeordnete Ruprecht Polenz und der verkehrspolitische Sprecher im Rat der Stadt Münster, Stefan Weber, (beide CDU) auf ein Schreiben der Bahn, von dem sie erwartet hatten, dass es konkrete Anhaltspunkte zum Abschluss der nunmehr zehn Jahre dauernden Planungsphase am Bahnübergang Heroldstraße in Mecklenbeck enthalte würde.
Nach einer Darstellung der während der Planung aufgetretenen Schwierigkeiten schließt das Schreiben mit den Worten: „Abschließend kann ich Ihnen mitteilen, dass wir zuversichtlich sind, nun eine finanzierbare Lösung gefunden zu haben, die eine zügige Realisierung des Projektes ermöglicht.“
„Wie die Lösung im Einzelnen aussieht und welcher zeitliche Rahmen für die Umsetzung vorgesehen ist, wird mit keinem Wort erwähnt. Auch auf den Kern unserer Anfrage wird nicht eingegangen“, kritisierten Polenz und Weber.
Beide hatten sich in einem Schreiben an die Bahn gewandt, nachdem das Unternehmen nach zehnjährigen Vorüberlegungen Planungen revidiert hatte, um bestimmte Schienensträge, die am Bahnübergang die Heroldstraße kreuzen, zu erhalten. Die Planungen mussten daraufhin vollständig neu begonnen werden. Polenz und Weber hatten ebenfalls darum gebeten, das Projekt voranzutreiben.
„Auch davon kann keine Rede sein“, erklärten die Politiker. Mit einem erneuten Schreiben fordern sie nun eine konkrete Antwort von dem Unternehmen darauf, wann die Baumaßnahmen beginnen sollen. „Das hohe Verkehrsaufkommen, die langen Schließzeiten und die Rückstaus schränken die Lebensqualität der Anwohner stark ein. Dem muss sich auch die Bahn stellen und erklären, wie und wann sie hier für Abhilfe sorgen will.“