Ruprecht Polenz

Polenz bittet Fischer um Unterstützung für Lieferung an Tsunami-Opfer

„Ich wäre Ihnen dankbar, wenn Sie eine Möglichkeit sähen, sich der Angelegenheit anzunehmen, damit die Hilfsgüter doch noch die betroffenen Menschen erreichen.“ Dies schrieb der CDU-Bundestagsabgeordnete Ruprecht Polenz auf Bitten der Lufthansa an Außenminister Fischer und den Präsidenten des Deutschen Roten Kreuzes, Rudolf Seiters, damit die vom ReiseArt Lufthansa City Center Münster gesammelten Hilfsgüter für die Tsunami - Opfer in Sri Lanka noch erreichen. Die Güter sind teils vor Ort verschwunden, teils werden sie im Hafen von Colombo gegen täglich steigende Lagergebühren festgehalten.
Das Unternehmen hatte sich nach dem Tsunami zu einer Hilfsaktion entschlossen, die bei der Münsteraner Bevölkerung auf große Resonanz stieß. Es wurden über 2500 Pakete mit Hilfsgütern nach Sri Lanka transportiert, die allerdings bis heute ihre bestimmungsgemäßen Empfänger nicht erreicht haben. Die auf dem Luftweg transportierten 30 Paletten mit Kleidung, Decken und Spielzeug sind auf dem Flughafen in Colombo spurlos verschwunden.

Der Folgetransport auf dem Seeweg erreichte im Februar zwar den Hafen von Colombo, wurde aber bis heute nicht an die als Empfängerin deklarierte Peoples Bank of Sri Lanka ausgehändigt. Stattdessen verlangten die Behörden zunächst 600 € für die Fracht, anschließend noch 4000 € Steuern. Hinzu kommt, dass die beiden festgehaltenen Container der Spedition EMO aus Solingen täglich 100 € kosten.

„Ich möchte ich Sie, sehr geehrter Herr Minister, darum bitten, in dieser Angelegenheit zu helfen – um der Menschen willen, für die die Hilfsgüter bestimmt sind und auch um dem guten Willen der vielen Spender doch noch zum Erfolg zu verhelfen“, schloss Polenz sein Schreiben.