Ruprecht Polenz

Münster muss seine Pluspunkte für Familien stärker nutzen

Zu dem heute vom Bundesfamilienministerium vorgestellten „Familienatlas 2005“ erklärt der CDU-Bundestagsabgeordnete Ruprecht Polenz:
„In den Bereichen „Vereinbarkeit von Familie und Beruf“ sowie „Bildung und Arbeitsmarkt“ schneidet Münster „besonders positiv“ ab. Das freut mich sehr. Leider gilt das nicht für den Bereich „Demografie“. Denn trotz der weit über Bundesdurchschnitt liegenden Voraussetzungen gibt es einen unterdurchschnittlichen Anteil an Kindern in der Bevölkerung Münsters. Münster ist zwar zu Recht als kinderfreundlichste Stadt ausgezeichnet worden; wir haben leider zu wenig davon.

Im Familienatlas 2005 wird Münster in der Gruppe der Singlestädte geführt, die bei vielen Menschen eine Art „biografische Durchlaufstation“ sind. Der Durchlauf ergibt sich besonders durch die hohe Zahl Studierender, die nach Abschluss ihrer Ausbildung die Stadt wieder verlassen.

Münster muss die Chance sehen und nutzen, diese jungen, gut ausgebildeten Menschen, die ja bereits hierher gezogen sind, auch hier zu halten. Dazu gehört die Fortsetzung unserer Wirtschaftsförderungspolitik, wie z.B. im Hinblick auf das Gewerbegebiet in Münster-Amelsbüren. Dort können einmal bis zu 4000 Arbeitsplätze entstehen. Eine weitere Voraussetzung für die Entscheidung zur Familiengründung in Münster ist das Vorhandensein preiswerter familiengerechter Wohnungen. Trotz Entspannung auf dem Münsteraner Wohnungsmarkt bleibt hier noch viel zu tun. Ich denke hier an die Unternehmer im privaten Mietwohnungsbau. An die Stadt Münster appelliere ich, in der Förderung von Eigenheimen für Familien nicht nachzulassen.“