Zur heutigen Verurteilung des Münsteraner Soziologen Song Do-yul in Seoul zu sieben Jahren Haft erklärt der CDU-Bundestagsabgeordnete Ruprecht Polenz: „Ich habe mich seit seiner Verhaftung für Professor Song eingesetzt. Das Urteil kommt für mich nicht völlig überraschend."

Prozessbeobachter hatten mit einer Strafe in dieser Höhe gerechnet. Die für mich vordringliche Frage ist jetzt, ob Professor Song die gesamte Strafe in Südkorea verbüßen muss oder ob erreicht werden kann, dass er nach Deutschland ausgewiesen wird. Meine Bemühungen gehen jetzt dahin, das Auswärtige Amt zu bitten, dies zu sondieren.“

Polenz hatte sich unmittelbar nach der Verhaftung von Professor Song in Südkorea dafür eingesetzt, dass sich die deutsche Botschaft in Seoul intensiv um ihn kümmert und den Prozess aufmerksam verfolgt. Das sei geschehen. Die Staatsministerin im Auswärtigen Amt Kerstin Müller habe ihm in einem Schreiben vom 26. März mitgeteilt, dass sich die Bundesregierung auch weiterhin „für den persönlichen und konsularischen Schutz von Professor Song einsetzen“ werde, so der Abgeordnete in einer Pressemitteilung.