„Es ist ein gutes Zeichen, dass sich heute hier so viele Beteiligte versammelt haben, die in der gemeinsamen Sache alle an einem Strang ziehen“, freute sich Ruprecht Polenz. Beim gestrigen Ortstermin am künftigen Projektstandort war beim Münsteraner Bundestagsabgeordneten und den örtlichen Christdemokraten deutlicher Optimismus zu spüren: Der für Mecklenbeck geplante neue Bahnhof scheint in greifbare Nähe zu rücken.
CDU-Ratsherr Rolf Klein hält einem Baubeginn im Jahr 2011 für eine „realistische Perspektive“, zumal der Bebauungsplan für den Schienenhaltepunkt sowie die für einen späteren Zeitpunkt vorgesehene Verschwenkung der Heroldstraße bereits Mitte 2008 abgeschlossen sein soll.
Beim Ortstermin am künftigen Standort des neuen Bahnhofes, südlich des an der Weseler Straße gelegenen Aldi-Markts, hatten sich alle Beteiligten des Mecklenbecker Projektes versammelt: Neben Vorstandsmitgliedern der Mecklenbecker Ortsunion und der Bürgerinitiative waren auch der Bundestagsabgeordnete Ruprecht Polenz, Landtagsmitglied Prof. Dr. Thomas Sternberg sowie Vertreter von Stadtplanungsamt, der Bahn AG und des Zweckverbands Schienenpersonennahverkehr Münsterland (ZVM) mit von der Partie. Allen ist daran gelegen – so im Juni der Ausschuss für Bauen und Verkehr des NRW-Landtags „grünes Licht“ gibt – das Bahnhofsprojekt zügig in die Tat umzusetzen.
„Denn es ist mehr als 25 Jahre her, dass in Mecklenbeck letztmals ein Zug Halt machte“, unterstrich der Ortsunion-Vorsitzende Andreas van der Meulen.
Seitdem hat sich Mecklenbeck zu einem lebendigen Wirtschaftsstandort und beliebten Wohnquartier entwickelt: Fast 10 000 Bürger wohnen und arbeiten in dem Münsteraner Stadtteil.
Sowohl Polenz als auch Sternbeg wollen sich dafür stark machen, dem Bahnhofsprojekt zügig den Weg zu ebnen. Es sei für Münster und das Umland von großer Bedeutung.
„Es ist ein großer Vorteil, dass es nun möglich ist, den Bau des Haltepunkts von der Verlegung der Heroldstraße und der Schaffung einer Bahnunterführung unabhängig realisieren zu können, denn dadurch können wir mit dem Haltepunkt schneller vorankommen“ , betonte Polenz.
Laut Stadtplaner Gerhard Witt soll in Mecklenbeck ein Inselbahnsteig angelegt werden. Da dieser am westlichen Ende einen Zugang mit ebenerdiger gesicherter Gleisquerung erhält, könne der Haltepunkt unabhängig vom Bau der Bahnunterführung errichtet werden.
Rolf Klein, finanzpolitischer Sprecher der CDU-Ratsfraktion, sah mit der neuen Planung sogar eine Entwicklung eines zweiten Mecklenbecker Zentrums - auch in Verbindung mit dem Neubaugebiet.
Der Zweckverband Schienenpersonennahverkehr Münsterland hat bereits Pläne, die für Pendler wichtigen Züge der Baumberge-Bahn demnächst alle halbe Stunde in Mecklenbeck halten zu lassen. Per Bus sollen vom dortigen Bahnhof dann auch weitere Ziele im Stadtbezirk bequem zu erreichen sein.