Ruprecht Polenz

Warum eigentlich Demokratie? - Polenz zu Gast bei der Lernstatt Demokratie in der Friedensschule Münster



Im Rahmen des Bundesweiten Wettbewerbs „Demokratisches Handeln“ war die diesjährige Lernstatt Demokratie in der Friedensschule Münster zu Gast.
Aus diesem Anlass fand eine Podiumsdiskussion zu dem Thema „warum eigentlich Demokratie?“ statt.
Mit den etwa 100 Schülern und Lehrern, die aus dem ganzen Bundesgebiet ihre 56 in der Friedensschule ausgestellten Projekte vorstellten, diskutierten unter der Leitung von Deutschlandfunk-Moderatorin Kate Maleike neben Prof. Dr. Peter Fauser, Vorstand des Förderprogramms Demokratisch Handeln, Dr. Hildegard Hamm-Brücher, ehem. Staatssekretärin im Außenministerium, und Winfried Nachtwei, Bundestagsabgeordneter Bündnis 90/Die Grünen, auch der CDU-Bundestagsabgeordnete für die Stadt Münster, Ruprecht Polenz, über die Frage, warum man Demokratie brauche.
Auf dem Podium: Kate Maleike, Dr. Hildegard Hamm-Brücher, Prof. Dr. Peter Fauser, Ruprecht Polenz, Winfried NachtweiAuf dem Podium: Kate Maleike, Dr. Hildegard Hamm-Brücher, Prof. Dr. Peter Fauser, Ruprecht Polenz, Winfried Nachtwei
In der angeregt geführten Diskussion stellte Polenz die Vorzüge und Errungenschaften unserer Demokratie heraus. „Ich kann mir keine Zeit vorstellen, in der es Deutschland besser gegangen wäre als jetzt, oder in der ich lieber leben würde“, so der CDU-Politiker.
Auch für die ehem. FDP-Politikerin Dr. Hildegard Hamm-Brücher stand es außer Frage, dass die Demokratie die erstrebenswerteste Staatsform sei. Sie stellte aber gleichzeitig fest, dass Demokratie die Aufgabe habe, die Freiheit nicht wieder zu verspielen. Aber auch Defizite der heutigen Demokratie wurden angesprochen. So merkte Prof. Dr. Peter Fauser an, „dass gerade in der Tagespolitik der Blick oft nur bis zu nächsten Wahl reicht“.

In der weiteren lebhaften Diskussion sprachen die interessierten Schüler auch über die herrschende Gerechtigkeitsdebatte in Deutschland und stellten daneben die Frage, ob sich in Deutschland und ganz Europa eine gewisse Demokratieverdrossenheit einstelle.

Zu der diesjährigen Lernstatt Demokratie in der Friedenschule Münster wurden 56 herausragende Projekte ausgestellt, die aus 243 Schulprojekten aus dem ganzen Bundesgebiet von einer unabhängigen Jury ausgezeichnet wurden. Den Schülerinnen und Schülern sowie den Lehrern wurde die Möglichkeit gegeben, sich während des dreitägigen Programms miteinander in verschiedenen Workshops und einem umfassenden Rahmenprogramm auszutauschen.

Der Wettbewerb Demokratisch Handeln wird seit 1989 für alle allgemein bildenden Schulen in Deutschland ausgeschrieben und von der Theodor-Heuss-Stiftung als Träger veranstaltet.