Ruprecht Polenz

Bundestagsabgeordnete „on tour“ im Bezirk Münster-Bielfeld - Polenz bei BASF Coatings

Für den sehr instruktiven Betriebsbesuch bei BASF Coatings AG und den konstruktiven und fairen Gedankenaustausch insbesondere zur "Rente mit 67" und den damit verbundenen Fragestellungen und Problemen bedankte sich MdB Ruprecht Polenz bei dem Bezirksleiter der IG BCE, Ulrich Hampel und dem Betriebsrat der BASF Coatings in Münster-Hiltrup ausdrücklich und regt eine regelmäßige Fortsetzung des Gedankenaustausches an.
In der ausführlichen Diskussion mit den Betriebsräten und Vertrauensleuten der BASF Coatings wurde der hohe Stellenwert des Themas ‚Rente mit 67’ für die Beschäftigten deutlich zum Ausdruck gebracht.
Insbesondere der Spielraum für flexible tarifliche Regelungen durch Rentenbezug ab 62, leichterer Zugang zur Erwerbsminderungsrente, Beibehaltung der beitragsfreien Entgeltumwandlung, Weiterbildung, Gesundheitsförderung und altersgerechte Arbeitsgestaltung und die Anerkennung der Studien- und Fortbildungszeiten auf das Renteneintrittsalter. Ulrich Hampel bat den Minister, diese wichtigen Anliegen der Arbeitnehmer bei den Beratungen im Bundestag zu berücksichtigen.

MdB Ruprecht Polenz führte u. a. aus: „Es wird jetzt darauf ankommen, den Zeitraum bis 2012 und dann die Periode der allmählichen Erhöhung des Renteneintrittalters auf 67 Jahre im Jahr 2029 zu nutzen, um negative Begleiterscheinungen möglichst auszuschließen. Dabei brauchen die Tarifvertragsparteien und die Unternehmen Spielräume für kreative Lösungen. Mit der Initiative "50 plus" will die Politik dazu beitragen, die Arbeitsmarktchancen älterer Arbeitnehmer zu verbessern. Seit 1970 hat sich die durchschnittliche Rentenbezugsdauer von 10 auf 17 Jahre verlängert. Bis 2030 wird mit einer weiteren Erhöhung der Lebenserwartung um 3 Jahre gerechnet. Da angesichts des Geburtenrückgangs nicht drei weitere Rentenbezugsjahre von den Beitragszahlern finanziert werden können, ist die Anhebung des gesetzlichen Eintrittsalters auf 67 Jahre im Jahr 2029 (beginnend mit einer Anhebung um einen Monat je Jahr ab 2012) unvermeidlich. Schon heute deckt der Bund mit jährlich 78 Milliarden Euro Steuergeld ein Drittel der Rentenausgaben. Dieser Anteil lässt sich angesichts eines Gesamtvolumens des Bundeshaushalts von ca. 270 Mrd € nicht weiter steigern. Und schließlich: Drei Jahre längere Lebenserwartung bis 2030 und zwei Jahre längere Lebensarbeitszeit bedeutet immer noch ein Jahr längere Rentenbezugszeit. Gut ist, dass die dem Gesetz zugrunde liegenden Annahmen 2010 noch einmal überprüft werden, um gegebenenfalls nachsteuern zu können.“