Ruprecht Polenz

Bundesbeauftragter für Zivildienst im Gespräch mit Zivis im Klarastift

Einmal direkt mit dem Bundesbeauftragten für Zivildienst seine Probleme diskutieren und Anregungen zum Dienst austauschen, diese Gelegenheit bot sich den Zivildienstleistenden des Klarastiftes am Mittwoch, den 27. August 2008. Auf Einladung von Ruprecht Polenz, Bundestagsabgeordnetem der Stadt Münster, besuchte der Bundesbeauftragte für Zivildienst Dr. Jens Kreuter das Klarastift in Münster. In lockerer und ungezwungener Atmosphäre konnten sich die Zivildienstleistenden mit Dr. Kreuter, sowie Ruprecht Polenz und dem Geschäftsführer des Klarastifts, Michael Lukas, austauschen und ihre Anliegen und Anregungen direkt vortragen.
In dem ausführlichen Gespräch stellten die Zivildienstleistenden unter anderem ihre umfangreichen Tätigkeitsfelder vor, die von Fahrdiensten über die Betreuung der Senioren bis hin zu Arbeiten in der Haustechnik oder der Verwaltung reichen.

Aber auch Probleme mit dem eher rüden Umgangston bei der Musterung und in den nachfolgenden Schreiben des Kreiswehrersatzamtes wurden von den Zivildienstleistenden vorgetragen.
Gerade bei dem letzten Punkt konnte der Bundesbeauftragte bestätigen, dass an den Formulierungen der Standardbriefe schon gearbeitet werde, fügte jedoch hinzu, dass eine deutliche Unterrichtung in die Rechte und Pflichten von Zivildienstleistenden notwendig sei, und daher die Schreiben immer etwas formal klängen.

Aber gerade um diesen direkten Kontakt mit den Zivildienstleistenden zu bekommen besuche er gerne Institutionen, die die Möglichkeit zum Wehrersatzdienst bieten. „Daher danke ich Ruprecht Polenz besonders für die Einladung eine Einrichtung hier in Münster besuchen zu können“, so Dr. Kreuter weiter.

Derzeit sind im Klarastift nur neun der 18 zur Verfügung stehenden Zivildienststellen belegt, „was aber typisch ist für das Sommerloch, das entsteht, wenn neun Monate Zivildienst abgeleistet werden muss“, so Geschäftsführer Michael Lukas.
Und auch Dr. Kreuter konnte diesen Trend für ganz Münster bestätigen. So liegt die Belegungsquote in Münster derzeit bei 52%. „Dieser Wert wird aber bis Oktober auf dann 82% steigen“, so Dr. Kreuter.

Auch der Klarastift wird bis Oktober besser mit Zivildienstleistenden aufgestellt sein, was besonders Michael Lukas freut, da „jede helfende Hand gebraucht wird." Polenz würdigte daher in dem Gespräch mit den Zivildienstleistenden die Bedeutung ihrer Tätigkeit für den sozialen Bereich und unterstrich dabei, dass es „heute außer Frage steht, dass der Zivildienst gesellschaftlich anerkannt ist, ganz im Gegensatz zu meiner Zeit.“

Im Anschluss an das Gespräch führte Geschäftsführer Michael Lukas seine Gäste durch die Einrichtung und erläuterte die verschiedenen Aufgabenbereiche des Klarastiftes.