Hoffnung auf Frieden – Polenz spricht zu Perspektiven für Nahost
Nach einer kurzen Begrüßung durch Prof. Dr. Hanns Rüdiger Röttgers gab Polenz, der Vorsitzender des Auswärtigen Ausschusses im Deutschen Bundestag ist, den ca. 60 anwesenden Gästen einen umfassenden Überblick über die Konfliktlage in der Region. Dabei betonte er, dass „alle Konflikte in der Region miteinander zusammenhängen, was eine separate Lösung von Teilkonflikten fast unmöglich macht“.
Als zentralen Konflikt in der Region nannte Polenz den israelisch-palästinensischen Konflikt, auf den er auch den Schwerpunkt seines Vortrags legte. Polenz betonte: „Zur Lösung dieses Konfliktes ist nur ein regionaler Friedensansatz geeignet, der konsequent alle regionalen Akteure einbindet.“
Ausgelöst durch den Regierungswechsel in den USA keime im Moment neue Hoffnung auf eine friedliche Lösung des Konflikts, da Präsident Obama den Nahen Osten ganz oben auf seine außenpolitische Agenda gesetzt habe. Auch der Ausgang der Verhandlungen zur Regierungsbildung in Israel werde jedoch richtungsweisend für die Perspektiven einer Konfliktlösung sein.
Schließlich unterstrich der CDU-Außenpolitiker noch einmal die besondere Rolle und die Verantwortung, die Deutschland in diesem Konflikt zukommt und wies auf ein immer schmaler werdendes Zeitfenster für die Realisierung einer Zweistaatenlösung hin. „Wenn die Kinder in dieser Region noch eine Zukunft haben sollen, dann ist es höchste Zeit den richtigen Lösungsweg zu finden.“
In der sich anschließenden Diskussion machten die Gäste dann rege von der Möglichkeit Gebrauch, dem außenpolitischen Experten Detailfragen zur politischen Entwicklung in der Region zu stellen.