Ruprecht Polenz

Politik und Pezzibälle

Ruprecht Polenz absolviert Praktikum im ZaR

Im Rahmen der Aktion „Praxis für Politik“ absolvierte Ruprecht Polenz, CDU- Bundestagsabgeordneter der Stadt Münster, heute ein Praktikum im Zentrum für ambulante Rehabilitation (ZaR).

Die Sommer-Aktion wird bereits im siebten Jahr vom Bundesverband der Dienstleistungswirtschaft (BDWi) organisiert, um Politikern praktische Erfahrungen in unterschiedlichen Unternehmensbranchen zu ermöglichen.
Nach einer ausführlichen Besichtigung des Hauses folgte die theoretische Erläuterung des Therapie- und Nachsorgekonzeptes des ambulanten Rehabilitationszentrums. „.Neben dem umfassenden medizinischen Angebot ist vor allem die Trägerstruktur hervorzuheben. Alle Münsteraner Krankenhäuser sind beteiligt und haben sich als Gesellschafter zusammengeschlossen. Sie bilden mit weiteren Partnern aus dem Gesundheitswesen ein regionales Netzwerk, welches in Deutschland einzigartig ist“, erläutert Christoph Wolters, Geschäftsführer des ZaR, die besondere Unternehmensstruktur. Weiterhin grenzt sich die Einrichtung durch die ausnahmslos ambulanten Vor- und Nachsorgeangebote von anderen Anbietern ab. „Rehabilitationsmaßnahmen, die wohnortnah vom eigenen Zuhause durchgeführt werden können, sind besonders effektiv“, führt Wolters weiter aus.

Doch trotz dieser Besonderheiten hat das ZaR mit den gleichen Problemen zu kämpfen wie viele Rehabilitationskliniken. Im Gespräch mit Burkhard Nolte, Geschäftsführer des St. Franziskus-Hospitals, einer Gesellschafterin des ZaR, diskutierte Polenz die aktuelle Finanzierungssituation. „Problematisch ist im Reha-Bereich vor allem die Preisfindung. Hier sind wir einseitig auf das – sehr beschränkte – Entgegenkommen der Krankenkassen angewiesen. Zum anderen ist es schwierig, neue Leistungsangebote wie die mobile Geriatrische Rehabilitation trotz gesetzlicher Regelungen zu vereinbaren“, erklärte Nolte zwei grundlegende Konfliktpunkte.

Nach der Theorie folgte die Praxis. Ruprecht Polenz nahm seine Praktikanten-Aufgaben ernst und beteiligte sich aktiv an therapeutischen Gruppenangeboten. Pezzibälle, Hanteln und Bänder kamen bei Gymnastik und Rückenschule zum Einsatz. Anschließend nutzte der Bundestagsabgeordnete den direkten Kontakt zu den Patienten für einen regen Austausch. Hierbei kam es beiderseits zu manchem AHA-Erlebnis. „Dieser Tag brachte mir sehr viele neue Erfahrungen, die einen besonderen Stellenwert für mich haben. Jede Branche hat ihre Eigenheiten, die ich als Politiker zu berücksichtigen habe. Der Blick hinter die Kulissen dieser besonderen Rehaeinrichtung, hat u.a. auch die finanziellen Probleme dieser Einrichtungen verdeutlicht.“, resümierte Polenz am Ende des Praktikums. „Auch für uns war der Besuch ein Gewinn.

Es war das erste Mal, dass ein Reha-Zentrum für eine Praktikumsstelle vom BDWi ausgewählt wurde“, freut sich Wolters und ergänzt: „Der Stellenwert der Rehabilitation nimmt in Deutschland immer mehr zu. Zukünftig sollten vermehrt derartige Praktika angeboten werden, um Politikern direkte und unverfälschte Eindrücke zu ermöglichen.“ (Pressetext:ZaR)