Gemeinsam mit seinen Kollegen aus der CDU-Fraktion Münster, dem Landtagsabgeordneten Prof. Dr. Thomas Sternberg und den gesundheitspolitischen sowie jugend- und familienpolitischen Sprechern der CDU-Ratsfraktion, Gilbert Aldejohann und Josef Rickfelder hat Ruprecht Polenz einen Brief an den Minister für Arbeit, Gesundheit und Soziales des Landes Nordrhein-Westfalen mit der Bitte verfasst, nach Ablauf der Anhörungsfrist einer Erweiterung der Klinik um 20 Betten zuzustimmen.
v.l. Prof. Dr. Thomas Sternberg (MdL), Josef Rickfelder, Prof. Dr. Tilman Fürniss (Klinikdirektor), Ruprecht Polenz (MdB) und Gilbert Aldejohann. Zuvor hatte auf Einladung von Prof. Dr. Tilman Fürniss, Direktor der Klinik und Poliklinik für Kinder- und Jugendpsychatrie, Psychosomatik und Psychotherapie, mit den CDU-Politikern ein Gespräch über den aktuellen Stand der Sachlage stattgefunden. Auch die Münsteraner CDU-Landtagsabgeordnete Marie-Theres Kastner, Mitglied im Ausschuss für Schule und Weiterbildung und dem Ausschuss für Generationen, Familie und Integration, hatte sich bereits mehrfach für den Ausbau dieses Klinikbereichs eingesetzt.
Fürniss kritisierte die Ablehnung der Krankenkassen, eine Erweiterung der Klinik um zusätzliche 20 kinder- und jugendpsychatrische Betten zu finanzieren. Der Bedarf an diese vollstationären Betten sei jedoch dringend vorhanden, so Fürniss. Bisher stehen lediglich 30 Betten für rund 730 000 Menschen aus Münster und dem Kreis Steinfurt für schwer psychisch erkrankte Kinder zur Verfügung.
Die aktuelle Wartezeit für eine stationäre Aufnahme liege zwischen sechs und neun Monaten, wobei die Auslastung mehr als 100 Prozent betrage. „Man muss früh ein intensives Bewusstsein für die Krankheiten der Psyche entwickelt und diese gezielt behandeln“, fordert Fürniss. Um dieses in Münster und Umgebung vor allem für Kinder gewährleisten zu können, sei eine Erweiterung der Klinik unbedingt notwendig.
„Wir sind überzeugt, dass die Klinik schnellst möglichst erweitert werden muss und wollen mit unserem Brief den Antrag der Klinik unterstützen“, sagt Ruprecht Polenz. Bis zum 26. April haben die Beteiligten der Krankenhausversorgung die Möglichkeit, ihre Stellungnahme zur Erweiterung des Bettenkontingents für die Kinder- und Jugendpsychatrie abzugeben. Abschließend wird dann Minister Karl-Josef Laumann über den Antrag der Klinik entscheiden.