Bundespräsident Christian Wulff will deutschen Pilot für selbstlosen Einsatz würdigen
Anfang des Jahres brodelt es in Libyen. Auch am 24.Februar. Der Bürgerkrieg ist offen ausgebrochen und die Botschaften fordern ihre Staatsangehörigen auf, das Land zu verlassen. Libyen ist nicht mehr sicher.
Uwe Spannaus und seine Kollegen beim Siemens Branch Libya haben großes Glück. Auf dem völlig überfüllten Flughafen treffen sie auf Guido Fromme. Der deutsche Pilot will mit seiner Maschine der Linie Buraq Air nicht abfliegen, bevor er nicht alle freien Plätze besetzt hat. Er hält sie darum auf und suchte auf dem Flughafen nach Ausreisewilligen. Er kümmert sich um Formalitäten und Genehmigungen und beruhigt zugleich die besorgten und verängstigten Passagiere.
Uwe Spannaus aus Sondershausen weiß, was er Herrn Fromme zu verdanken hat und hat sich darum mit seinem Anliegen an seinen CDU-Bundestagsabgeordneten, Johannes Selle MdB (Sömmerda/Weimarer Land, Kyffhäuserkreis) gewandt.
Johannes Selle unterstützt ihn gerne und schreibt, gemeinsam mit dem Bundestagsabgeordneten der Stadt Münster, Ruprecht Polenz MdB, in dessen Wahlkreis der mutige Pilot lebt, an den Bundespräsidenten.
Mit Erfolg: Bundespräsident Christian Wulf bestätigt Johannes Selle MdB in seinem Antwortschreiben, dass er Guido Fromme für seinen Einsatz bei der Evakuierung u.a. auch deutscher Staatsbürger aus dem libyschen Bürgerkrieg würdigen und ihn zum alljährlichen Neujahrsempfang nach Berlin einladen wird. Neben Repräsentanten des öffentlichen Lebens bittet der Bundespräsident dabei Bürger zu sich, die sich in besonderer Weise für andere einsetzen.
"Ich freue mich, dass die Initiative von Herrn Spannaus, die ich sehr gerne unterstützt habe, Früchte getragen hat", so Johannes Selle. "Eine Gesellschaft lebt von Vorbildern und tut gut daran, sie zu würdigen."
"Dass ein Münsteraner wie Herr Guido Fromme, sich beispielhaft für andere einsetzt, wundert mich nicht", meint Ruprecht Polenz schmunzelnd, "aber es freut mich ganz besonders."
Berlin, den 23.09.2011