„Ich bitte Sie, diesen Entschluss noch einmal zu überdenken. Außerdem wäre ich für Hinweise dankbar, wie Sie sich mittel- und langfristig die Verbindungen Hamburg – Bremen – Münster – Ruhrgebiet – Rhein-Main vorstellen. Ich sehe in dem „Abhängen“ von Münster nach Norden Richtung Hamburg auch einen Zusammenhang mit dem „Abhängen“ in Richtung Süden (Flughafen Frankfurt) durch das Aufgeben der direkten ICE-Verbindung.“ Mit diesen Worten hat sich der CDU-Bundestagsabgeordnete Ruprecht Polenz in einem Schreiben an Bahn-Chef Mehdorn gewandt.
Der Grund dafür ist, dass die Deutsche Bahn plant, die Verbindung des IC 2128 zwischen Dortmund und Hamburg nur noch zwischen Bremen und Hamburg verkehren zu lassen.
Der IC 2128 fährt morgens ab 5.21 Uhr von Dortmund nach Hamburg. Die Strecke führt über Münster (ab 5.53 Uhr), Osnabrück und Bremen.
Genutzt wird die günstige Verbindung überwiegend von Berufspendlern und Reisenden, die die Flughäfen in Bremen und Hamburg erreichen wollen.
Gegen die Streichung hat sich der CDU-Politiker Polenz jetzt bei der Deutschen Bahn verwandt und bei Bundesverkehrsminister Tiefensee Unterstützung für sein Anliegen erbeten.
„Von Münster nutzen täglich ca. 30 Personen die Verbindung nach Hamburg“, schreibt Polenz. Nicht eingerechnet seien dabei die Umsteiger aus dem Schienenpersonennahverkehr und die Zusteiger aus Osnabrück und Diepholz. „Die Zahl 30 dürfte also deutlich überschritten werden“, so der Abgeordnete.
„Es ist für mich nicht ersichtlich, warum die Deutsche Bahn diese für Münster und das Münsterland wichtige Verbindung nach Bremen einstellen will“, erklärt Polenz gegenüber Bahnchef Mehdorn und Minister Tiefensee und erbittet, diese Entscheidung zu überdenken.