Polenz besucht Pax Christi
Geschätzte 35.000 Tote, mehr als 150.000 Flüchtlinge. Dies sind die erschreckenden Zahlen, mit denen Ruprecht Polenz, Bundestagsabgeordneter der Stadt Münster, die Mitglieder von Pax Christi Münster auf die Situation in Syrien einstimmte.
Denn zu einer Informationsveranstaltung mit anschließender Diskussion über die Situation in Syrien und dem Nahen Osten hat die Pax Christi Bewegung des Bistums Münster den CDU Politiker und Nahost-Experten Ruprecht Polenz in das Pfarrzentrum Nienberge eingeladen.
Dort machte Polenz deutlich, was für eine Bedeutung die Umbrüche in der arabischen Welt auch für uns bedeuten. „Was wir in Nord Afrika und dem Arabischen Raum grade miterleben, wird noch in hundert Jahren in den Geschichtsbüchern stehen,“ so Polenz in seinem Vortrag. Gleichzeitig warnte er davor, die arabischen Länder jetzt allein zu lassen. „Nach Jahrzehnten der Unterdrückung müssen wir Europäer diesen Ländern helfen, die großen Herausforderungen, vor denen die arabische Welt steht, zu bewältigen.“
Jedoch gibt sich Polenz keinen Illusionen hin. „Wir haben leider nicht die gleichen Möglichkeiten der Unterstützung, die wir bei den Ländern des ehemaligen Ost-Blocks hatten“, so Polenz weiter. Daher könne man Hilfe anbieten, mit Ratschlägen dienen und eine Transformationspartnerschaft ermöglichen, nicht aber die gleichen Perspektiven bieten wie den osteuropäischen Ländern nach dem Zusammenbruch der Sowjetunion.
Für Syrien gilt es, so der CDU-Außenexperte, endlich auch Russland und China im UN-Sicherheitsrat mit ins Boot zu holen, die bisher alle wirksamen Schritte gegen das Assad-Regime verhindert haben. Aber auch den zahlreichen Flüchtlingen, die in die angrenzenden Länder geflohen sind, müsse schnell und effektiv geholfen werden.