Ruprecht Polenz

Wohl endgültiges Aus für die Standortschießanlage Coerde Polenz kündigt Gespräche mit Bundeswehr an

Die Antworten der Bundeswehr auf die Fragen des CDU-Bundestagsabgeordneten Ruprecht Polenz zur Zukunft der Standortschießanlage Coerde lässt kaum Zweifel aufkommen: Die endgültige Schließung sei für 2007 durch das Verteidigungsministerium vorgesehen, aufgrund der baulichen Mängel sei die Einstellung des Schießbetriebes durch den Standortältesten bereits im Dezember letzten Jahres verfügt worden. Hauptausschlag gebend hierfür war eine Bedarfsermittlung in Verbindung mit festgestellten Sanierungskosten in Höhe von etwa 1,4 Millionen Euro. Aus Sicht von Generalmajor Baumgärtel sei das Aus derzeit als endgültig zu betrachten.
„Des einen Freud´ ist hier wohl des anderen Leid!“ kommentierte Polenz diese Informationen. „Die Menschen in Coerde haben sicherlich keine Einwände gegen eine Schließung der Standortschießanlage. Für die Bundeswehreinheiten in Münster bringt die jetzige Situation aber deutliche Probleme mit sich.“, verweist er auf das vorliegende Schreiben. In diesem Zusammenhang werde er in Kürze Gespräche mit den zuständigen Stellen der Bundeswehr führen. Ihm sei sehr daran gelegen, keine Situation entstehen zu lassen, die den Bundeswehrstandort Münster gefährde.

Generalmajor Baumgärtel weist in seinem Schreiben darauf hin, dass es erhebliche Auswirkungen auf die in Münster stationierten Truppen gebe. Sowohl die Soldaten der Lehrgruppe B der Unteroffiziersschule des Heeres als auch des 1. Deutsch-Niederländischen Korps würden mit Bussen nach Ahlen und Rheine transportiert. Dies bedeute neben dem Zeitaufwand auch Kosten und Verwaltungsaufwand in einer Höhe, die noch nicht abzusehen sei. Erwünsche sich, so Baumgärtel, aus Sicht der in Münster befindlichen Bundeswehreinheiten eine ortsnahe Lösung. Der Standort Coerde werde den Anforderungen dafür aber wohl „nur schwer gerecht“.