Von der unabhängigen Menschenrechtsorganisation amnesty international hatte Ruprecht Polenz (CDU), Bundestagsabgeordneter für die Stadt Münster, von dem Schicksal der Cousins Adnan Hassanpour und Abdolwahed Butimar (alias Hiwa) erfahren. Beide wurden am 17. Juli 2007 zum Tode verurteilt.
Polenz, der auch Vorsitzender des Auswärtigen Ausschusses des Deutschen Bundestages ist, bat daraufhin Ayatollah Sayed’Ali Khamenei, den politischen und religiösen Führer des Iran, dafür Sorge zu tragen, dass die Todesurteile umgehend in andere Urteile umgewandelt werden.
„Selbstverständlich ist es das Recht und die Verantwortung von Behörden, Straftäter strafrechtlich zu verfolgen. Ungeachtet der Schwere möglicher Verbrechen wende ich mich jedoch vorbehaltlos gegen die Todesstrafe. Sie ist eine Verletzung des Rechts auf Leben, des fundamentalsten aller Menschenrechte, und des Rechts, keiner grausamen, unmenschlichen oder erniedrigenden Behandlung oder Strafe unterworfen zu werden. Diese Rechte sind in der Allgemeinen Erklärung der Menschenrechte verankert.“ So Polenz in seinem Schreiben.
Hassanpour ist Journalist und Verfechter der Rechte der kurdischen Minderheit im Iran. Polenz hatte sich bereits im vergangenen Februar anlässlich seiner Verhaftung bei Kahmenei für ihn eingesetzt. Butimar engagiert sich für den Umweltschutz. Polenz nutzte sein Schreiben außerdem dazu, sich nach dem Schicksal von Mansour Tayfouri, einem kurdischen Journalisten und Übersetzer, zu erkundigen, der im März 2007 festgenommen wurde und dessen Haftumstände sowie Prozessverlauf unklar sind.