„Wenn ich mich heute wieder an Sie wende, dann deshalb, um Ihr Haus erneut auf die Dringlichkeit des Autobahnanschlusses hinzuweisen. Die Verkehrsentwicklung im Süden der Stadt Münster und im südlichen Münsterland und die langen planerischen Vorlaufzeiten machen es erforderlich, dass alle beteiligten Ministerien und Dienststellen möglichst zügig und effektiv zusammenarbeiten.“ Mit diesen Worten machte der CDU-Bundestagsabgeordnete Ruprecht Polenz Bundesverkehrsminister Stolpe zum wiederholten Mal auf die Bedeutung des BAB-Anschlusses in Münster-Hiltrup aufmerksam.
Die von der Stadt Münster vorgelegten Stellungnahmen und Gutachten belegten eindeutig, die Fernverkehrsrelevanz der geplanten Anschlussstelle Hiltrup/Amelsbüren. Die Anschlussstelle würde zu 72 % von Verkehren aus dem Süden der Stadt Münster und des südlichen Münsterlandes und zu 28 % von Quell- und Zielverkehren von bzw. zum geplanten Gewerbe- und Industriepark Amelsbüren angefahren, erläuterte der Abgeordnete in seinem Schreiben. Der ermittelte Fernverkehrsanteil der Anschlussstelle von 7680 Kfz/24 h liege damit deutlich über der vom BMV allgemein geforderten Verkehrsnachfrage von 4000 Kfz/24 h für eine neue Anschlussstelle.
Polenz kritisierte in dem Schreiben insbesondere Verzögerungen durch das Verkehrsministerium Nordrhein-Westfalen. Von dort würden von der Stadt Münster längst erbrachte und zur Vorlage für das Bundesverkehrsministerium bestimmte, entscheidungsrelevante Stellungnahmen nicht weitergeleitet.
„Ich wäre Ihnen deshalb, sehr geehrter Herr Minister, sehr verbunden, wenn Sie das Land Nordrhein-Westfalen um eine möglichst zügige Weiterleitung der notwendigen Unterlagen ersuchten“, schloss Polenz.