„Rot-Grün ist abgewählt. Das ist das wichtigste Ergebnis der Bundestagswahl“, so Ursula Schaffstein, CDU-Kreisvorsitzende, in der gemeinsamen Sitzung von Kreisvorstand und Ratsfraktion. Leider habe man die angestrebte schwarz-gelbe Koalition für einen grundsätzlichen Richtungswechsel in Deutschland nicht erreicht. Festzuhalten bleibe aber: „Die Union ist die stärkste Fraktion im Deutschen Bundestag. Sie hat den Auftrag zur Regierungsbildung mit Angela Merkel als nächster Bundeskanzlerin erhalten“, so Schaffstein.
Sie gratulierte dem wieder in den Deutschen Bundestag gewählten Abgeordneten Ruprecht Polenz zu seinem guten Wahlergebnis. Denn auch bei den Erststimmen konnte Ruprecht Polenz mit 1,5 % den größten Zugewinn aller Kandidaten verbuchen. Mit 69.637 Stimmen erhielt er 10.175 Stimmen mehr als seine Partei. Trotzdem reichte es ganz knapp nicht zum Gewinn des Wahlkreises, weil auch Christoph Strässer sein Erststimmenergebnis um 0,9 % verbessern konnte. Mit dem hauchdünnen Vorsprung von 539 Stimmen konnte er sein Direktmandat verteidigen. Bundesweit wurden nur drei Wahlkreise mit noch knapperen Mehrheiten entschieden.
Erstmals seit der Bundestagswahl 1994 hat die CDU Münster die SPD als stärkste Partei wieder überflügelt. Mit 1,3 Prozent konnte sie gegen den Bundestrend (minus 3,3 %) und gegen den Landestrend in NRW (minus 0,7) zulegen. Damit steht die CDU Münster beim Zweitstimmenzuwachs an fünfter Stelle in Deutschland. Alle anderen Parteien in Münster, mit Ausnahme der PDS/Linkspartei, mussten demgegenüber Verluste hinnehmen: die SPD 0,9 %, die FDP 1,0 % und die Grünen sogar 2,2 %. Nur in 12 anderen Wahlkreisen in Deutschland haben die Grünen mehr eingebüßt als in Münster.
„Dieses Ergebnis war nur möglich, weil wir auch kurz nach der Landtagswahl kampagnefähig waren“, so die Kreisvorsitzende. Auf dieser Basis werde die CDU die nächste Zeit nutzen, um ihre Schwerpunktthemen Familie, Bildung und Wirtschaft weiter nach vorn zu bringen. Die Kreisvorsitzende dankte den Ortsunionen, dem Kreisvorstand und der Ratsfraktion sowie den vielen aktiven Helferinnen und Helfern für den engagierten Wahlkampf.