Vor Vertretern der der Westfälischen Nachrichten, Münsterischen Zeitung, der BILD-Zeitung und dem Radiosender Antenne-Münster gab Ruprecht Polenz MdB, CDU-Bundestagskandidat von Münster, am 22. August, eine Pressekonferenz zum laufenden Bundestagswahlkampf. Schon in der Begrüßung durch Ursula Schaffstein, Kreisvorsitzende der CDU-Münster, wurde der „Kreislaufkollaps“ der Rot-Grünen Bundesregierung angesprochen, und die bisherigen Veranstaltung der CDU mit Bundespolitikern hervorgehoben. Zwei Ziele nannte Ruprecht Polenz für die er kämpfen werde: Mit der Erststimme wolle er das Direktmandat zurück erobern und die CDU solle stärkste Partei in Münster werden.
Ruprecht Polenz betonte die vorgezogene Bundestagswahl sei eine „Kapitulation von Rot-Grün vor den Problemen im Land“ und verwies sogleich auf den Bundeshaushalt 2006, der nur durch den Verkauf der restlichen Bundesbeteiligungen an der Post und der Telekom verfassungskonform ist.
Als bedeutendstes Problem nannte Polenz die Massenarbeitslosigkeit von 5 Mio. Arbeitslosen und weiteren 1,3 Mio. Menschen, die sich in Arbeitsmaßnahmen befinden. Täglich gehen 1000 Arbeitsplätze in Deutschland verloren, was natürlich hohe volkswirtschaftliche Belastungen bedeutet, da Arbeitslosigkeit neben den zu zahlenden Unterstützungen auch fehlende Beiträge in die sozialen Sicherungssysteme beinhaltet. Durch die Senkung der Arbeitslosenversicherung, die Ermöglichung von Betrieblichen Bündnissen, die Lockerung des Kündigungsschutzes für Betriebe unter 20 Mitarbeitern, den Abbau der Bürokratie und einer umfassenden Steuerreform will die CDU die Arbeitslosigkeit wieder in den Griff bekommen.
Auf die Erhöhung der Mehrwertsteuer angesprochen verwies Polenz auf die verfälschte Darstellung des Themas durch den politischen Gegner. Nicht alle Produkte werden sich verteuern. Der z. B. auf Grundnahrungsmittel oder Presseerzeugnisse verwendete, untere Mehrwertsteuersatz von 7 Prozent bleibt erhalten. Nur der obere Steuersatz von derzeit 16% wird um zwei Prozentpunkte angehoben. Polenz sei die Unpopularität einer Steuererhöhung wohl bewusst. Die CDU wolle sich die Legitimation dadurch hohlen, indem sie ihre Vorhaben den Bürgern vor der Wahl klar darstellen, und nicht hinterher.
Einer großen Koalition erteilte auch Polenz eine klare Absage, da die SPD nicht mal hinter ihrem eigenen Kanzler stehe und es in der SPD an der notwendigen Reformbereitschaft mangele.
Auch für Münsters Anliegen werde sich Polenz weiterhin tatkräftig engagieren, wie z.B. bei dem Autobahnanschluss für das Gewerbegebiet Hiltrup, oder dem Bau von Kanalbrücken, die sich in das Ortsbild eingliedern.