Vor allem Beständigkeit und Glaubwürdigkeit sowie zügiges und entschlossenes Handeln erwartet Günter Röttgering, geschäftsführender Gesellschafter der Hengst GmbH & Co. KG von einer neuen Bundesregierung: „Alles in den ersten 100 Tagen!“ Vorausgehen müsse eine schonungslose Analyse und drastische Schilderung der Ist-Situation, so der Unternehmer im Gespräch mit dem CDU-Bundestagsabgeordneten Ruprecht Polenz.
Der Abgeordnete hatte sich auf seiner Sommertour bei münsterschen Unternehmen nach den Erwartungen der Wirtschaft an eine neue Bundesregierung erkundigt. „Der Staat muss endlich energisch daran gehen, die immer drückenderen Schulden abzubauen, sonst macht ihn die Zinslast vollends handlungsunfähig“, so Röttgering, „ und vor allem muss endlich ernst gemacht werden mit dem Bürokratieabbau.“ Die immer engmaschigeren Regelungen von Gewerbeaufsicht, Baurecht, Feuerwehr, Arbeitsrecht, Steuerrecht sowie die ausufernden Statistik – Verpflichtungen der Unternehmen erstickten unternehmerische Initiative. Röttgering: „Außerdem sollten alle Subventionen und Steuervergünstigungen abgeschafft werden. Wenn überhaupt dürften sie nur noch für die Schaffung von industriellen und handwerklichen Arbeitsplätzen eingesetzt werden.“
Wichtig ist für Röttgering, dessen Unternehmen Filter herstellt und ca. 1.100 Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter beschäftigt, auch eine Senkung der Lohnnebenkosten. „Die Systeme der sozialen Sicherheit dürfen nicht länger ausschließlich die Arbeitskosten belasten. Wir brauchen eine Entkoppelung von Sozialabgaben und Lohnkosten.“
Mehr Mittel wünscht sich Röttgering für Forschung und Lehre an unseren Hochschulen und für die Schulen. Hier wäre er sogar für einen „Sonderbeitrag der Besserverdienenden in Höhe von 10 Milliarden Euro, wenn dieser ausschließlich für Bildung und Forschung eingesetzt würde.“