Die Senkung des Spitzensteuersatzes zur Stärkung des Eigenkapitals der Unternehmen – das ist für Winfried Hötte, Geschäftsführer der Beresa Automobil-Gesellschaft die vordringlichste Maßnahme, die eine neue Bundesregierung treffen sollte. „Eine Veränderung der Steuerquote würde mit Sicherheit zu mehr Investitionen führen“, so Hötte gegenüber dem CDU-Bundestagsabgeordneten Ruprecht Polenz, der sich auf seiner Sommertour bei münsteraner Unternehmen danach erkundigt hatte, welche Erwartungen die Wirtschaft an eine neue Bundesregierung hat.
Beresa habe zur Zeit eine Steuerlastquote von insgesamt ca. 45 %. „Als ein wachsendes Unternehmen in der Region würden wir gern noch mehr investieren, aber das ist angesichts der hohen Steuerbelastung nur begrenzt möglich“, so Hötte. Polenz verwies auf das Regierungsprogramm der CDU, wonach zum 1. Januar 2007 der Eingangssteuersatz bei der Lohn- und Einkommenssteuer von 15% auf 12% und der Spitzensteuersatz von 42% auf 39% abgesenkt werden soll bei einer gleichzeitigen durchgreifenden Vereinfachung des Steuerrechts.
Beresa beschäftigt insgesamt 830 Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter, davon 200 in Münster. Mit insgesamt 120 Auszubildenden gehört Beresa zu den großen Ausbildungsbetrieben in der Region.
Als ein Unternehmen, das ein Viertel seines Umsatzes im Servicebereich erzielt – 50 Prozent kommen aus dem Pkw- und 25 Prozent aus dem Nutzwagengeschäft – ist Beresa sehr an flexiblen Arbeitszeiten interessiert. „Wir müssten über betriebliche Bündnisse für Arbeit in der Lage sein, uns als Dienstleister entsprechend anzupassen“, findet Hötte.
Auch hier sehe das CDU-Programm mit einer entsprechenden Änderung des Tarifvertragsgesetzes Maßnahmen vor, solche betrieblichen Bündnisse für Arbeit in Zukunft zu ermöglichen, wenn Belegschaft und Betriebsrat zustimmen, heißt es in einer Pressemeldung des Abgeordneten.