Derzeit sind von Deutschland aus keine Adoptionen verwaister Kinder aus den vom Tsunami betroffenen Gebieten möglich. Dies erfuhr Ruprecht Polenz (CDU), Bundestagsabgeordneter für die Stadt Münster, vom Auswärtigen Amt.
„Die Hilfsbereitschaft der Münsteranerinnen und Münsteraner ist großartig“, so Polenz. In den vergangenen Wochen erkundigten sich zahlreiche Bürgerinnen und Bürger Münsters bei ihm insbesondere nach Möglichkeiten, wie sie Waisenkindern in den vom Tsunami betroffenen Gebieten helfen könnten. Viele boten an, Kinder für eine Übergangszeit bei sich aufzunehmen und vielleicht später zu adoptieren.
Daher wandte sich Polenz an Außenminister Fischer: „Ich kann mir vorstellen, dass nicht wenige Familien in Deutschland derzeit solche Überlegungen anstellen. Deshalb wäre eine grundsätzliche Aussage der Bundesregierung sicherlich hilfreich.“
In seiner Antwort teilt Fischer mit, dass sich Terre des Hommes sowie das Kinderhilfswerk der Vereinten Nationen sowohl gegen Adoptionen von Kindern aus der Krisenregion als auch gegen ihre vorübergehende Betreuung in Deutschland aussprechen. Sri Lanka und Indonesien haben Auslandsadoptionen gestoppt und versuchen, die Kinder bei eigenen Freunden oder Bekannten oder anderenfalls einheimischen Pflegefamilien unterzubringen.
„Am besten helfen können Sie derzeit mit Spenden an Hilfsorganisationen, die vor Ort den Menschen und vor allem den Kindern zur Seite stehen“, so Polenz.