Ruprecht Polenz

Polenz informiert sich bei Milbradt über Atommülltransport

Über den geplanten Transport abgebrannter Brennelemente vom Forschungsreaktor Rossendorf in Sachsen zum Transportbehälterlager in Ahaus hat sich der Bundestagsabgeordnete für die Stadt Münster Ruprecht Polenz beim sächsischen Ministerpräsidenten Georg Milbradt informiert. Die Grünen in Bund und Ländern hatten Zweifel an dem von Bundesumweltminister Trittin angeordneten Transport geäußert.
Zweifel an dem von Bundesumweltminister Trittin angeordneten Transport geäußert.
Dabei handelt es sich um 18 Behälter, von denen jeder maximal 6,72 kg Kernbrennstoff enthält (zum Vergleich: Ein Castor V, der für den Transport abgebrannter Brennelemente aus Kernkraftwerken genutzt wird und von denen 6 Stück im Transportbehälterlager Ahaus stehen, enthält ca. 10.000 kg Kernbrennstoff). Dadurch würde sich das derzeitige Aktivitätsinventar in Ahaus um 0,68 % und das Uraninventar um 0,63 % erhöhen.

Nun berichtete Milbradt Polenz in einem Schreiben über den bereits 1993 von der Sächsischen Staatsregierung gefassten Beschluss, den Forschungsstandort Rossendorf von nuklearen Altlasten zu befreien und eine völlige Denuklearisierung herbeizuführen. Dringlichste Maßnahme sei dabei die sichere Verwahrung der abgebrannten Brennelemente des Reaktors. Ferner weist Milbradt darauf hin, dass Ahaus für alle Forschungsreaktoren das Zwischenlager in Deutschland sei. Die Transportbereitstellungshalle in Rossendorf sei jedoch für eine längerfristige Lagerung weder konzipiert noch geprüft, noch genehmigt worden.