Ruprecht Polenz

Ruprecht Polenz zum Weltfrauentag am 8. März

„Die ersten Aktionen von Frauen, die für bessere Arbeitsbedingungen kämpften, sind mittlerweile über hundert Jahre her. Dass heute Frauen in Deutschland fast ein Drittel weniger verdienen als ihre männlichen Kollegen, wie das Statistische Bundesamt dieser Tage meldet, ist daher kaum zu glauben.“ Das sagte Ruprecht Polenz (CDU), Bundestagsabgeordneter für die Stadt Münster, anlässlich des Weltfrauentages am 8. März.
Im Bereich von Bildung und Ausbildung stehen junge Frauen jungen Männern in nichts mehr nach. Mädchen stellen mehr als die Hälfte der Abiturienten. Auch der Anteil der Frauen unter allen Studienanfängern liegt bereits über 50 Prozent. Allerdings studieren Frauen bevorzugt Sprachen, Kunst oder Musik und weniger die eher karriereträchtigen Fächer Medizin, Jura oder Wirtschaftswissenschaften.

Die weiblichen Auszubildenden konzentrieren sich ebenfalls noch immer auf die Berufe Büro- oder Einzelhandelskauffrau, Friseurin oder Arzthelferin, anstatt die große Palette der Ausbildungsberufe voll zu nutzen. Frauen sind oft in Branchen anzutreffen, in denen die Bezahlung vergleichsweise niedrig ist. So machen auch die Statistiker für die großen Einkommensunterschiede vor allem unterschiedliche Tätigkeiten verantwortlich.

„Vor allem junge Frauen müssen viel stärker ermutigt werden, sich etwas zuzutrauen und beruflich Neues zu wagen.“ stellte Polenz fest und verwies auf den „Girls’ Day“, der „Mädchen-Zukunftstag“, der in diesem Jahr am 22. April stattfindet. An diesem Tag öffnen Unternehmen, Betriebe, Forschungseinrichtungen und Behörden ihre Türen für Schülerinnen der Klassenstufen 5 bis 10, die dann die Möglichkeit haben, auch in ungewöhnliche Berufe hineinzuschnuppern. Sie erleben, dass ihnen bisher unbekannte Berufsfelder für sie erreichbar sind und werden ermutigt, diese auch anzustreben.

„Angesichts der massiven Einkommensunterschiede von Frauen und Männern, der geringen Präsenz der Frauen unter den Führungskräften in Deutschland und des immer noch stark unterschiedlichen Berufswahlverhaltens von Frauen und Männern ist Frauenministerin Renate Schmidt aufgefordert, die Instrumente zur Durchsetzung der Gleichberechtigung von Frauen zu überprüfen.“ meinte Polenz: „Wir brauchen eine Politik, die Frauen nach vorne bringt.“

Polenz begrüßte die zahlreichen Veranstaltungen in Münster, die rund um den 8. März stattfinden. Nähere Einzelheiten kennt das Frauen-Büro der Stadt Münster, im Internet unter www.muenster.de/stadt/frauenbuero/ .