"Ich will mich dafür stark machen, dass die Filiale Münster der Deutschen Bundesbank so lange wie irgend möglich geöffnet bleibt und will mich dafür einsetzen, dass der Vorstand der Bundesbank seine Schließungsentscheidung noch einmal überprüft", so der CDU-Bundestagsabgeordneter Ruprecht Polenz nach seinem Gespräch mit dem hiesigen Filial-Direktor, Heinrich Federau, und dem Präsidenten der zuständigen Düsseldorfer Hauptverwaltung, Friedel Fleck.
Fleck hatte zuvor deutlich gemacht, dass die Schließung der Niederlassung in Münster spätestens für das Jahr 2007 beschlossen sei. Von den bislang fünfzehn Filialen in NRW sollen künftig nur noch neun ihre bisherige Arbeit fortsetzen. Dies bedeute leider auch das Aus für den Standort Münster. Polenz äußerte sein Unverständnis über die geplante Schließung: "Auch wenn das volumenmäßig größte Geldaufkommen in NRW im Ruhrgebiet zu verzeichnen ist, fällt es schwer, die Schließung der Bundesbank-Niederlassung in Münster zu akzeptieren", meinte Polenz. Logistikunternehmen investierten in der Vergangenheit in den Standort Münster, auch wegen der vorhandenen Notenbank. Zukünftige Investitionen seien bei einer Schließung demnach mehr als fraglich ebenso wie die Sicherung und Schaffung von Arbeitsplätzen in dieser Branche, so Polenz. Der Wegfall mehrer Notenbankfilialen in NRW werde auch dazu führen, dass die Logistik-Wirtschaft ihr Dienstleistungsangebot auf die neue Situation anpassen muss, so Fleck. Die Erfahrung mit ähnlichen Situationen in der Vergangenheit lehre jedoch, dass diese Umorientierung in der Regel reibungslos verlaufe. Betriebsbedingte Kündigungen seien nicht vorgesehen. Die Beschäftigten der Münsteraner Niederlassung würden in andere Dienststellen der Bank versetzt. Darüber hinaus sind begleitende personalwirtschaftliche Maßnahmen, wie z.B. Vorruhestandsregeln, vorgesehen. Polenz will sich jetzt direkt gegenüber dem Vorstand der Deutschen Bundesbank in Frankfurt für den Bestand der Filiale in Münster auch nach 2007 einsetzen.