„Der Kaufvertrag über Aktien des Bundes an der Autobahn Tank&Rast Aktiengesellschaft vom 29. Oktober 1998 enthält keine Regelungen, die den Bund bei der Erweiterung von bestehenden bewirtschafteten Anlagen binden“. Dies antwortete der Staatssekretär aus dem Bundesverkehrsministerium, Achim Großmann, auf Anfrage des CDU-Abgeordneten Ruprecht Polenz.
Polenz hatte letzten Mittwoch folgende, schriftlich zu beantwortende Einzelfrage an die Bundesregierung gestellt:
„Ist bei der Privatisierung der „Tank und Rast“ im Jahr 1998 die Erweiterung bestehender Rastanlagen im Allgemeinen oder auf konkrete Anlagen bezogen zwischen Bund und Käufern thematisiert worden, und wenn ja, welche Absprachen sind zwischen Bund und Käufern hinsichtlich einer möglichen Erweiterung für die Rastanlagen Münsterland Ost und West getroffen worden?“
Hintergrund der Frage war die in der Bürgerschaft geäußerte Vermutung, dass sich der Bund beim Verkauf der Rastanlagen gebunden habe, die Raststätten Münsterland Ost und West zu erweitern.
Polenz begrüßte, dass der Sachverhalt nun geklärt werden konnte: „Wir müssen unsere Anstrengungen jetzt darauf konzentrieren, Alternativpläne zum Ausbau der Raststätten Münsterland zu fordern. Ich bin überzeugt, dass es zwischen Ascheberg und Greven entlang der A1 bessere Möglichkeiten gibt, diese Parkplätze zu bauen.“
Polenz setzt sich seit langem gemeinsam mit der CDU-Ortsunion Roxel und der Bürgerinitiative „Landschaftsschutz Roxel“ gegen die geplante Erweiterung der Rastanlagen zu Wehr. Vor allem die unmittelbare Nähe zum Wohngebiet Roxel spricht entschieden gegen eine Erweiterung. In ganz Deutschland gibt es keine Autobahnraststätte, die so dicht an einem geschlossenen Wohngebiet liegt.