Ruprecht Polenz

Christlich-Muslimische Friedensinitiative tritt unter Vorsitz von Polenz für verbessertes Miteinander ein

Unter dem Motto „Integration gemeinsam schaffen“ will die Christlich-Muslimische Friedensinitiative e.V. (CMFI) für ein verbessertes Miteinander aller Kulturen mit den Angehörigen des Islam in Deutschland werben und die Integration aktiv voranbringen. Der Verein, der sich heute in Berlin erstmals der Öffentlichkeit vorstellte, setzt sich ein für ein friedliches und tolerantes Zusammenleben von Christen und Muslimen und von Menschen unterschiedlicher Weltanschauungen. Die neue Initiative zur Integration wird vom Deutschen Städtetag, von muslimischen und christlich-islamischen Verbänden, Politikern und anderen bekannten Persönlichkeiten unterstützt.
Initiatoren des Vereins sind Ruprecht Polenz (MdB), der den Vorsitz führt, Dr. Stephan Articus, Hauptgeschäftsführer des Deutschen Städtetages, Rafet Öztürk, Türkisch-Islamische Union der Anstalt für Religion (DITIB), Melanie Miehl und Murat Aslanoglu, Koordinierungsrat des christlich-islamischen Dialogs (KCID), und
Dr. Thomas Lemmen, Christlich-Islamische Gesellschaft. Mit diesen Partnern will die Christlich-Muslimische Friedensinitiative ein möglichst breites gesellschaftliches Spektrum einbinden und repräsentieren.

Ab 2008 sind jährliche bundesweite Aktionswochen und eine zentrale Veranstaltung geplant. Eine Auftaktveranstaltung am 19. Februar 2008 in Berlin soll den Höhepunkt der Aktionswochen vom 12. bis zum 26. Februar 2008 bilden. In den bundesweiten Aktionswochen treten die beteiligten Organisationen lokal und auf Bundesebene unter dem gemeinsamen Motto „Integration gemeinsam schaffen“ auf. Öffentliche und private, religiöse und nicht religiöse Einrichtungen und Organisationen können sich an den Aktionswochen vor Ort mit Initiativen beteiligen. Vom Schulprojekt über Sportevents und Feste bis zu Fachkonferenzen ist alles möglich, was die Integration voranbringt.

„Unser Anliegen ist, Kulturen zusammenzubringen und Brücken zu schlagen, die die Verständigung fördern. Dabei stellt sich die zentrale Frage: Wie viel Verschiedenheit ist möglich, wie viel Gemeinsamkeit ist nötig? Ansatzpunkt der Initiative ist die Praxis des Zusammenlebens von Menschen mit unterschiedlichen religiösen und weltanschaulichen Überzeugungen und nicht ein theologischer Dialog. Der ist Sache von Kirchen und Religionsgemeinschaften“, sagte Ruprecht Polenz (MdB, CDU), der auch Vorsitzender des Auswärtigen Ausschusses des Deutschen Bundestages ist, heute in der Pressekonferenz zur Vorstellung der Initiative.

„Wir sind ein Netzwerk für Menschen und Initiativen, die sich für die Verständigung mit Muslimen einsetzen. Wir geben mit den bundesweiten Aktionswochen einer Vielzahl von Initiativen, die die Integration in diesem Sinne voranbringen, ein Gesicht und einen gemeinsamen Rahmen. Wir verstetigen die Anerkennung von Initiativen für Frieden mit dem Islam auf allen Ebenen. Wir ermutigen Multiplikatoren aus allen Lebensbereichen für diese Bewegung“, erklärte Dr. Stephan Articus, Hauptgeschäftsführer des Deutschen Städtetages.

„Bürgerschaftliches Engagement und soziale Integration von Menschen mit Migrationshintergrund sind eng verbunden. Migrantinnen und Migranten sollen sich selbstverständlich in den Kommunen engagieren. Dazu brauchen sie die entsprechenden gesellschaftlichen Rahmenbedingungen", meinte Marieluise Beck (MdB, Bündnis 90/ Die Grünen).

Ayten Kiliçarslan, Bundesvorstandsmitglied der DITIB, erklärte: „DITIB setzt sich für eine gemeinsame friedliche Zukunft in Deutschland ein, in der ein respektvolles Zusammenleben aller Menschen unterschiedlicher Herkunft, Kulturen und Religionen ohne Berührungsängste und Vorurteile möglich ist. Um dieses Ziel zu erreichen, will die DITIB als Partner der christlich-muslimischen Friedensinitiative ihren Beitrag leisten.“ Und der stellvertretende Vorsitzende des KCID, Ali Nihat Koc, sagte: „Uns ist wichtig, dass die Menschen miteinander statt übereinander reden.“

Zentrale Ziele der Christlich-Muslimischen Friedensinitiative sind:
- gemeinsam mit Menschen aus allen Kulturkreisen ein friedliches und tolerantes Zusammenleben mit den Muslimen in Deutschland zu fördern
- für ein gutes Zusammenleben der Kulturen regelmäßig und mit einfachen Mitteln und Beispielen Signale zu geben
- Multiplikatoren zum Beispiel in Vereinen, Kirchen- und Moscheegemeinden, Schulen, Jugendeinrichtungen, Kulturzentren und Sportvereinen zu unterstützen und zu ermutigen
- der Dialog auf Basis der Werteordnung des deutschen Grundgesetzes,
- Reflexion über die Ursachen gegenseitiger Ressentiments,
- Abbau von Vorurteilen und Diskriminierungen.

Zu den Unterstützerinnen und Unterstützern der Initiative zählen: Halil Altintop vom FC Schalke 04; Alois Glück (CSU), bayerischer Landtagspräsident; der Publizist Dr. Navid Kermani; Rolf Mützenich, MdB (SPD); ZDF-Intendant Markus Schächter sowie die ZDF-Journalisten Hülya Özkan und Steffen Seibert, der frühere Bürgermeister von Bremen Dr. Henning Scherf, der Oberbürgermeister von München und Präsident des Deutschen Städtetages, Christian Ude, die Oberbürgermeisterin von Frankfurt am Main und Vizepräsidentin des Deutschen Städtetages, Petra Roth, sowie die Oberbürgermeister Fritz Schramma (Köln) und Dr. Wolfgang Schuster (Stuttgart).

Die Christlich-Muslimische Friedensinitiative ist ein gemeinnütziger Verein, dessen Arbeit von der Robert Bosch Stiftung gefördert wird.

Kontakt: Christlich-Muslimische Friedensinitiative e.V.
c/o Haus des Deutschen Städtetages, Lindenallee 13-17, 50968 Köln
Telefon 0221 / 3771-119, Fax: 0221 / 3771-181,
E-Mail: info@cm-fi.de, Homepage: www.cm-fi.de