Ruprecht Polenz

Neuer niederländischer Generalkonsul zu Besuch in Münster

Der niederländische Generalkonsul aus Düsseldorf, Robertus Johannes Hendrikus de Leeuw, war jetzt zu einem Antrittsbesuch in Münster. Im Haus der Niederlande traf er sich mit der stellvertretenden Bürgermeisterin der Stadt Münster Karin Reismann, MdB Ruprecht Polenz, MdL Prof. Dr. Dr. Thomas Sternberg, dem Direktor des Zentrums für Niederlande-Studien Prof. Dr. Frieso Wielenga und dem MdB Jens Spahn, der in seiner Funktion als stellvertretender Vorsitzender der deutsch-niederländischen Parlamentariergruppe des Bundestages zu diesem Treffen eingeladen hatte.
v.l.n.r.: MdL Prof. Dr. Dr. Thomas Sternberg, MdB Ruprecht Polenz, Prof. Dr. Frieso Wielenga, Karin Reismann, Rubertus Johannes Hendrikus de Leeuw, MdB Jens Spahnv.l.n.r.: MdL Prof. Dr. Dr. Thomas Sternberg, MdB Ruprecht Polenz, Prof. Dr. Frieso Wielenga, Karin Reismann, Rubertus Johannes Hendrikus de Leeuw, MdB Jens Spahn
De Leeuw informierte sich aus erster Hand über die aktuellen Fragen und Herausforderungen, die ein Leben im Grenzraum mit sich bringt. Der Leiter des Hauses Frieso Wielenga berichtet, dass es nach wie vor Probleme mit der Vereinheitlichung und Anerkennung von Qualifikationen und Bildungsabschlüssen gibt. So dauert ein niederländischer Masterstudiengang, anders als in Deutschland, nicht zwei sondern nur ein Jahr und die im Rahmen des Studiums erworbenen Credits werden daher im Nachbarland kaum anerkannt. Dies erschwert nicht nur eine grenzübergreifende Ausbildung sondern stellt auch eine große Behinderung für den grenzübergreifenden Arbeitsmarkt dar. Er bittet um nachhaltige Unterstützung aus Politik und Wirtschaft, um diese Problematik anzugehen und zu einer dauerhaften und zufrieden stellenden Lösung zu kommen.

Durchweg Positives verzeichnete die stellvertretende Bürgermeisterin der Stadt Münster Karin Reismann. Dank der guten Kooperation mit der EUREGIO und den niederländischen Partnern ist es gelungen, im Rahmen der Gemeinschaftsinitiative INTERREG eine umfangreiche Ausstellung zum Thema „360 Jahre Westfälischer Frieden“ zu organisieren, die am Flughafen Münster-Osnabrück, in Münster und in den Niederlanden zu sehen sein wird.

In Bezug auf das deutsch-niederländische Verhältnis zeigt sich Jens Spahn sehr erfreut darüber, dass sich in den letzten 15 Jahren die Beziehungen äußerst positiv entwickelt haben und diese heute durchweg durch ein gutes nachbarschaftliches Miteinander geprägt sind. Auch die Tatsache, dass mittlerweile mehr als doppelt so viele Studierende Niederlandistik studieren wie Niederländer Germanistik zeigt, dass insbesondere auf deutscher Seite großes Interesse an der Geschichte und Kultur des Nachbarn besteht. Ruprecht Polenz spricht sich für den Ausbau gemeinsamer Projekte aus. Denkbar ist eine enge Kooperation der Flughäfen Münster-Osnabrück und Amsterdam. Auch in Sachen Europapolitik sollten verstärkt Gemeinschaftsinitiativen, beispielsweise in Form von deutsch-niederländischen Anträgen, erfolgen.

Jens Spahn begleitete den Generalkonsul weiter auf seiner Rundreise durch die älteste Grenzregion Europas zu einem Informationsbesuch bei der EUREGIO in Gronau und zur geschichtsträchtigen Kirche in Zwillbrock am „Kloppendiek“.