Münster - Eltern dürfen keine Angst vor wackeligen Hüpfburgen und Rutschen haben. Das war den münsterischen CDU-Politikern Annette Hopf, Ruprecht Polenz und Markus Lewe anzumerken, als sie mit der Bundesfamilienministerin Ursula von der Leyen durch das Family-Fun-Center in Hiltrup streiften.
Familienexperten auf der Hüpfburg: Die CDU-Politiker Markus Lewe (v.l.), Ursula von der Leyen, Ruprecht Polenz und Annette Hopf (familienpolitische Sprecherin der CDU Münster) verkündeten gestern stolz, dass sie zusammen 19 Kinder haben. Das aufgeregte Toben der Kinder kam dem christdemokratischen Quartett sehr bekannt vor, denn zusammen bringen es von der Leyen, Polenz, Lewe und Hopf auf sage und schreibe 19 Kinder, wobei die Prominenteste, nämlich die Ministerin, allein schon sieben hat.
„Aber ich habe schon zwei Enkel“, konterte der Bundestagsabgeordnete Polenz bei der anschließenden Talkrunde schmunzelnd.
„Pasta und Politik“ hieß die ungewöhnliche Veranstaltung an einem ungewöhnlichen Ort, zu der CDU-Kreisvorsitzender Lewe am Freitagabend eingeladen hatte. In Hiltrup gibt es eine ehemalige Tennishalle, die zu einem Spielparadies ausgebaut wurde. Die CDU nutzte den Raum gestern für ein Parteitreffen. Rund 200 CDU-Mitglieder kamen vorbei, holten sich eine Portion Nudeln und hörten zu, wie Ursula von der Leyen zu dem geworden ist, was sie ist, nämlich eine leidenschaftliche Vorkämpferin für die Vereinbarkeit von Beruf und Familie.
„Ich liebte meinen Beruf“, erzählte die jahrelang tätige Ärztin – und fügte sogleich hinzu: „Ich wünschte mir auch Kinder.“ An ihrer eigenen Biografie könne man deshalb ablesen, dass die frühere Neigung der Deutschen, alle Frauen in „Heimchen am Herd oder Rabenmütter aufteilen zu wollen“, längst von der Realität überholt worden sei.
Erfreut zeigte sich die Ministerin darüber, dass das neu eingeführte Elterngeld auch immer mehr von Vätern in Anspruch genommen werde. Dies zeige, dass für eine „leise Verachtung der Kindererziehung“ in der Gesellschaft kein Platz mehr sei.
Oder wie es Polenz ausdrückte: „Die Gleichberechtigung in unserem Land ist erst dann realisiert, wenn der Beruf des Hausmannes nicht mehr diskriminiert wird.“
(erschienen in: Westfälische Nachrichten, 31.Mai 2008)