Ruprecht Polenz

Die Zukunft des Islam in Deutschland und Europa - Polenz diskutiert mit Mitgliedern des Deutschen Ordens

„Wir müssen die Unkultur des Misstrauens in unserer Gesellschaft überwinden, wenn wir ein friedliches Miteinander sichern wollen.“ Dies stellte Ruprecht Polenz, Bundestagsabgeordneter für die Stadt Münster, schon zu Anfang seines Vortrages über die Zukunft des Islam in Deutschland und Europa fest, den er vor etwa 50 Mitgliedern des Deutschen Ordens im Kloster Bentlage hielt.
Dabei kritisierte Polenz das oft negative Islambild, das in der deutschen Presse herrsche. „Wenn man sich die teilweise dämonisierenden Titelbilder mancher Wochenzeitschriften ansieht, so wird einem schnell klar, wie die oft kritische Einstellung zum Islam entsteht“, so der CDU- Politiker weiter.

Aber auch die türkische Presse schüre das Misstrauen in Deutschland, wenn man sich z.B. die Berichterstattung über die Brandkatastrophe in Ludwigshafen ansehe, so Polenz.

Um eine erfolgreiche Integration der hier lebenden Ausländer zu bewältigen, müssten beide Seiten aufeinander zugehen. „Außerdem muss es vermieden werden, dass die Probleme bei der Integration auf die Religion projiziert werden.“

In der anschließenden sehr sachlichen Diskussion mit den Anwesenden wurde auch über das Streitthema Moschee-Bau gesprochen, bei dem Polenz anmerkte, dass „wenn die Muslime in Deutschland leben möchten, sie auch einen Platz zu beten brauchen. Und dieser sollte nicht versteckt in irgendwelchen Hinterhöfen liegen.“