Zwei ganz unterschiedliche Länder - ein gemeinsames Ziel: Die Förderung des interkulturellen Austausches zwischen Deutschland und Indien stand im Mittelpunkt eines Treffens zwischen dem Münsteraner CDU-Bundestagsabgeordneten Ruprecht Polenz und einer Delegation von Schul -und Bildungsexperten aus Indien. Letztere hatte vor wenigen Tagen die Reise von Neu Delhi nach Münster angetreten, um mit Polenz konkrete Möglichkeiten und Perspektiven zur Ausweitung des deutsch-indischen Schüleraustausches zu diskutieren.
Ruprecht Polenz, Vertreter des Goethe-Instituts in Indien und indische Schulexperten stellten in einem Treffen gemeinsam die ersten Weichen für eine Intensivierung von deutsch-indischen Schulpartnerschaften. Die Idee zu diesem Vorhaben entstand im letzten Jahr im Rahmen einer Indienreise. Dort lernten Polenz und die außenpolitischen Sprecher der anderen Fraktionen mit dem Institutsleiter und Regionalbeauftragten des Goethe-Instituts Südasien/Münster, Dr. Stefan Dreyer, und dem Leiter der Spracharbeit Südasien/Münster, Eberhard Weller, zwei engagierte Vertreter des Goethe-Instituts in Neu Delhi kennen, die schon seit längerem die deutsch-indische Partnerschaft auf Schulebene ausweiten möchten. Polenz griff damals den Gedanken auf und machte unter anderem auch die hiesigen Schulen auf die Möglichkeiten für Schüleraustausche nach Indien aufmerksam.
Das Johanneum-Gymnasium in Ostbevern zeigte spontanes Interesse und wird somit in Kürze die erste Schule in NRW sein, die diesen Indien-Austausch praktizieren wird.Während die neunköpfige Delegation mit Ruprecht Polenz somit die politischen und praktischen Rahmenbedingungen für die Weiterentwicklung der deutsch-indischen Partnerschaft erörterte, waren weitere neun indische Schulvertreter zeitgleich im Johanneum-Gymnasium in Ostbevern zu Gast, um den ersten konkreten Schüleraustausch vorzubereiten.
„In unserer globalisierten Zeit, in der Europa und Amerika den 1.Platz in der Weltwirtschaft bereits jetzt schon mit Ländern wie Indien und China teilen, ist der gelebte Kontakt zu diesen Ländern von besonderer Wichtigkeit“, unterstrich Polenz seine Unterstützung für die deutsch-indische Partnerschaft.
Die indische Delegation, darunter Schulrektoren sowie der 1. Repräsentant von 147 indischen Schulen, zeigte in dem Treffen die Beweggründe für die Ausweitung der Partnerschaft auf. Zugleich berichtete sie von den sehr positiven Erfahrungen mit dem bereits seit zwei Jahren laufenden Austausch zwischen Indien und Schulen aus Baden-Württemberg. Nach diesem Vorbild werde vorzugsweise ein zwei- bis vierwöchiger Austausch von kleineren Schülergruppen favorisiert, wobei auch Lehrer in den Austausch miteinbezogen werden sollte. „Das Kennenlernen der anderen Kultur und Sprache gelingt am besten in der Familie“; waren sich Polenz und die indischen Schulexperten ebenso darüber einig, dass der Austausch direkt mit Anschluss in der jeweiligen Gastfamilie praktiziert werde müsse. Folglich reduziere sich die Finanzierung beim gegenseitigen Austausch lediglich noch auf die Flugkosten.
Um die Idee zur Ausweitung dieser deutsch-indischen Schulpartnerschaften nun weiter voranzutreiben, will Polenz in Kürze die Schulministerin Barbara Sommer und auch die Schuldezernentin der Stadt Münster über das Ergebnis dieses deutsch-indischen Treffens informieren.
Auch die indische Delegation, die im Anschluss an das Treffen mit Polenz noch zu Gast im Bundeskanzleramt und in der Deutschen Botschaft war, will für diese Idee noch weitere Partner und Schulen in Deutschland begeistern.
Sollten hiesige Schulen Interesse an einem deutsch-indischen Austausch haben, können Sie sich gerne an das Wahlkreisbüro von Ruprecht Polenz (ruprecht-polenz@wk2.bundestag) oder direkt an das Deutsche Goethe-Institut in Indien, Herrn Dr. Stefan Dreyer (dreyer@delhi.goethe.org, Tel. + 91 11 233 29 506) wenden.