„Deutschland und die Türkei haben gegeneinander Fußball gespielt auf Biegen und Brechen und anschließend haben Türken und Deutsche in vielen Städten in Deutschland gemeinsam gefeiert. Für das Endspiel werden sie alle der deutschen Mannschaft die Daumen halten. Uns verbindet inzwischen mehr, als viele Integrationsskeptiker glauben wollen“, sagte Ruprecht Polenz MdB, Vorsitzender der Christlich-Muslimischen Friedensinitiative (cm-fi) und Vorsitzender des Auswärtigen Ausschusses des Deutschen Bundestages. Er ergänzte: „Dass dieses Fußballfest so unbeschwert möglich war, ist auch der Vorberichterstattung in den deutschen und türkischen Medien zu verdanken, die nationalistische Aufwallungen von vornherein erstickt haben.“
Viele türkischstämmige Deutsche fühlen sich unabhängig vom Ausgang des Spiels als Sieger. Rafet Öztürk, Mitglied im Bundesvorstand der Türkisch-Islamischen Union der Anstalt für Religion (DİTİB) und stellvertretender Vorsitzender der cm-fi, drückt dies so aus: „Meine linke Herzseite schlägt für Deutschland, meine rechte für die Türkei. Mein Sieg stand von vornherein fest. Bei einem Spiel gibt es immer zwei Seiten und am Ende gewinnt die Freundschaft“.
Selbst in Basel dabei war Murat Aslanoğlu, muslimischer Vorsitzender im Koordinierungsrat des christlich-islamischen Dialogs (KCID) und Gründungsmitglied der cm-fi. Er sagte: „Gewonnen hat nicht nur die glücklichere Mannschaft, sondern in der Tat auch die viel beschworene Freundschaft. Ich durfte sie live im Stadion miterleben. Besonders gefallen hat mir, dass viele Deutschtürken beide Nationalhymnen mitgesungen haben. Es war eine wunderbare Stimmung, ein Wechselbad der Gefühle, ein unvergesslicher Tag, der viel dazu beitragen wird, dass Türken und Deutsche sich gegenseitig mehr Respekt entgegen bringen. Ich freue mich jetzt schon auf ein Wiedersehen beim WM-Finale 2010 in Südafrika.“
Die Initiative freut sich insbesondere darüber, den Fußballer Halil Altintop als prominenten Unterstützer der Initiative gewonnen zu haben. Fußball hat außer der sportlichen auch immer eine gesellschaftliche Bedeutung. Die Friedensinitiative cm-fi wirbt dafür, dass Kinder und Jugendliche sich stärker als bisher in deutschen Vereinen engagieren, zum Beispiel in Fußballvereinen. Denn Kinder und Jugendliche mit Migrationshintergrund sind durch Vereinsmitgliedschaften sozial eingebunden, haben bessere Kommunikationsmöglichkeiten und größere Chancen in der Gesellschaft. Das sind gute Voraussetzungen für eine gelingende Integration.
Andere prominente Unterstützer aus Politik und Gesellschaft sind: ZDF-Intendant Markus Schächter sowie die Moderatoren Hülya Özkan und Steffen Seibert, Marieluise Beck, MdB, Dr. Rolf Mützenich, MdB, Alois Glück, bayerischer Landtagspräsident und der Publizist Dr. Navid Kermani. Auch viele Oberbürgermeister deutscher Städte gehören zu den Unterstützern wie Christian Ude, OB von München und Präsident des Deutschen Städtetages, Adolf Sauerland, OB von Duisburg, Fritz Schramma, OB von Köln, Dr. Wolfgang Schuster, OB von Stuttgart, Dr. Jürgen Linden, OB von Aachen, Dr. Ulrich Maly, OB von Nürnberg, Dr. Henning Scherf, Präsident des Bremer Senats a.D.
Zu den Initiatoren und Partnern der Christlich-Muslimischen Friedensinitiative gehören neben Ruprecht Polenz, Dr. Stephan Articus, Hauptgeschäftsführer des Deutschen Städtetages, die Türkisch-Islamische Union der Anstalt für Religion (DITIB), die Christlich-Islamische Gesellschaft (CIG) sowie der Koordinierungsrat des christlich-islamischen Dialogs (KCID).
Kontakt: Christlich-Muslimische Friedensinitiative e.V.
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