Ruprecht Polenz

„Dialog und Toleranz statt Aggression und Angst“ - die Christlich-Muslimische Friedensinitiative cm-fi unter Vorsitz von Polenz bezieht in Köln Position gegen die Rechtspopulisten

„Dialog und Toleranz statt Aggression und Angst“ - mit diesem Slogan wendet sich die Christlich-Muslimische Friedensinitiative e.V. (cm-fi) gegen den Anti-Islamisierungskongress, den die rechtspopulistische Wählergruppe „pro Köln“ veranstaltet und zu dem Rechtspopulisten aus ganz Europa ihr Erscheinen zugesagt haben. Im Rahmen der Aktion der cm-fi werden vom 15. September bis zum 28. September 2008 rund 500 Plakate in ganz Köln zu sehen sein.

Der am kommenden Wochenende in Köln stattfindende Kongress hat schon jetzt eine europaweite Ausstrahlung - Grund genug für den Münsteraner Bundestagsabgeordneten Ruprecht Polenz (CDU), aktiv und öffentlich dagegen vorzugehen.
v.l.n.r.: Bekir Alboga, Ruprecht Polenz MdB, OB Fritz Schramma, Rafet Öztürk, Mehmet Yildirim, Dr. Stephan Articusv.l.n.r.: Bekir Alboga, Ruprecht Polenz MdB, OB Fritz Schramma, Rafet Öztürk, Mehmet Yildirim, Dr. Stephan Articus
„Die Rechtpopulisten starten mit ihren Aktivitäten in Köln einen Versuchsballon, der, wenn er fliegen würde, dann auch in vielen anderen deutschen Städten gestartet werden sollte. Deshalb müssen wir nach dem Motto: „Wehret den Anfängen“ gleich deutlich machen, dass sich unsere Gesellschaft für solche antidemokratischen Parolen nicht auseinander dividieren lässt.“, erklärte Polenz, Vorstandsvorsitzender der cm-fi und Vorsitzender des Auswärtigen Ausschusses im Deutschen Bundestag, heute bei der Vorstellung des Plakates vor dem Kölner Rathaus. Er ergänzte: „Daher ist es auch besonders wichtig, dass wir uns klar und deutlich gegen jede Form von Diskriminierung und Ausgrenzung aussprechen. Sehr viele Bürgerinnen und Bürger mit Zuwanderungsgeschichte sind Stützen unserer Gesellschaft, deren Potenziale wir heute und in der Zukunft dringend benötigen.“

„Köln ist eine Stadt für Christen und Muslime, für Menschen mit und ohne Religionszugehörigkeit. Unsere Stadt zeichnet sich aus durch kulturelle Vielfalt und Toleranz. Rechtspopulistische Rattenfänger, die offen auf Ausgrenzung setzen und Ängste schüren, sind hier nicht willkommen“, stellte Oberbürgermeister Fritz Schramma unmissverständlich fest.

Rund ein Drittel aller Kölner sind Menschen mit Zuwanderungsgeschichte, in Großstädten wie Stuttgart, Frankfurt am Main und Nürnberg liegt der Anteil der Menschen mit Migrationshintergrund bei rund 40 Prozent. „Der Deutsche Städtetag unterstützt diese Aktion, denn die Städte sind Orte der Integration, nicht der Ausgrenzung. Wir wenden uns entschieden dagegen, dass Menschen aus unserer Mitte aufgrund ihrer Religionszugehörigkeit oder ihrer Kultur beleidigt und diffamiert werden. Wir bekennen uns ausdrücklich zur Integration von Zuwanderern und zu einem von Toleranz geprägten Dialog“, erklärte Dr. Stephan Articus, Hauptgeschäftsführer des Deutschen Städtetages. Articus wies darauf hin, dass namhafte Oberbürgermeister wie Christian Ude, Oberbürgermeister von München und Präsident des Deutschen Städtetages, Oberbürgermeisterin Petra Roth aus Frankfurt und Vizepräsidentin des Deutschen Städtetages, Dr. Wolfgang Schuster, Oberbürgermeister von Stuttgart, Dr. Jürgen Linden, Oberbürgermeister von Aachen und Dr. Ulrich Maly, Oberbürgermeister von Nürnberg, die Plakataktion der cm-fi unterstützen.

Rafet Öztürk, von der Türkisch-Islamischen Union der Anstalt für Religion (DİTİB) und Vorstandsmitglied der cm-fi fordert: „Es ist höchste Zeit, dass die Menschen in Deutschland gemeinsam für den Dialog und das friedliche Zusammenleben ihre Stimme erheben und gegen Ungerechtigkeit, Rassismus und Extremismus Stellung nehmen.“ Ein Ort des Dialoges ist auch die Kölner Moschee. „Die Kölner Muslime begrüßen, dass der Rat der Stadt grünes Licht für den Moscheebau gegeben hat. Mit dieser offenen und einladenden Moschee möchten sie in Köln die Begegnung und die Kommunikation zwischen allen Menschen fördern und ein Zeichen für Toleranz und gegen Ignoranz setzen“.

Einen interreligiösen Dialog statt Ausgrenzung mahnt auch Ali Nihat Koç vom Koordinierungsrat der Vereinigungen des christlich-islamischen Dialoges in Deutschland (KCID) an: „Nur im Miteinander können die Religionen die vielfältigen Herausforderungen der Zukunft bewältigen. Sich begegnen, aufeinander zugehen, um Gemeinsamkeiten zu entdecken, können Schritte zum Frieden sein."

Aufgrund der bundesweiten Ausrichtung des Anti-Islamisierungskongresses wird die Gegenaktion außerdem von zahlreichen Prominenten aus Politik und Gesellschaft unterstützt. Dazu gehören ZDF-Intendant Markus Schächter, Halil Altintop vom FC Schalke 04, ZDF- Moderatorin Hülya Özkan, Marieluise Beck MdB, Murat Aslanoglu vom KCID, Ayten Kiliçarslan und Bekir Alboga von der DİTİB, Alois Glück, bayerischer Landtagspräsident sowie der Publizist Dr. Navid Kermani.

Zu den Initiatoren und Partnern der Christlich-Muslimischen Friedensinitiative gehören neben Ruprecht Polenz MdB, der Deutsche Städtetag, die Türkisch-Islamische Union der Anstalt für Religion (DİTİB) und der Koordinierungsrat des christlich-islamischen Dialogs (KCID).

Kontakt: Christlich-Muslimische Friedensinitiative e.V.
c/o Haus des Deutschen Städtetages, Lindenallee 13-17, 50968 Köln
Sabine Drees, Telefon: 0221 / 3771-214, mobil: 0179-6766463, Fax: 0221 / 3771-181, E-Mail: info@cm-fi.de, Homepage: www.cm-fi.de