Finanzkrise – Afghanistan - Russland: Der Vortrag von Ruprecht Polenz, Bundestagsabgeordneter für die Stadt Münster, vor der CDU-Ortsunion Geist war prall gefüllt mit brisanten Themen. Dabei gelang es Polenz, den ca. 20 anwesenden CDU- Mitgliedern die komplexen Sachverhalte verständlich näher zu bringen.
Dabei unterstrich Polenz noch einmal, dass das Rettungspaket der Bundesregierung nicht als ein Geschenk an den Finanzsektor oder die Bank-Manager zu verstehen sei, sondern als „eine Vertrauen schaffende und stabilisierende Maßnahme für das ganze Finanzsystem, was als erstes der Aufrechterhaltung des Geldflusses dienen soll.“ Das Ziel der Maßnahmen sei, „Arbeitsplätze, Wachstum und die soziale Marktwirtschaft zu schützen“ so Polenz weiter. Dabei unterstrich der CDU-Politiker noch einmal die Notwendigkeit von klaren Regeln für den Markt und forderte eine „Verbesserung der Finanzaufsicht, eine größere Transparenz bei den Finanzprodukten und eine Umstellung der Anreize hin zu einem nachhaltigen Erfolg.“
Im weiteren Verlauf seines Vortrages ging Polenz noch auf die Situation in Afghanistan ein, wo er deutlich machte, dass sich die Weltgemeinschaft und somit auch Deutschland erst zurückziehen könnte, wenn die afghanische Regierung in der Lage sei, selbst für Stabilität und Ordnung im eigenen Land zu sorgen. Man müsse verhindern, „dass Afghanistan wieder ein Rückzugsgebiet für den internationalen Terrorismus wird“, so der Außenpolitiker weiter.
Bezüglich Russland mahnte Polenz eine mehrdimensionale Politik an. Man brauche „einerseits so viel Partnerschaft wie möglich, aber bei Konfliktpunkten müssen wir gemeinsam mit der EU an unsere Positionen festhalten“.
Im Anschluss an den Vortrag wurde noch ausgiebig und lebhaft über die einzelnen Themen diskutiert.