Ruprecht Polenz las im Rahmen des fünften bundesweiten Vorlesetages von ZEIT und Stiftung Lesen aus dem Buch „Irgendwie Anders“ von Kathryn Cave und Chris Riddell vor. Als Vorleser zu Gast war der Bundestagesabgeordnete in der Kindertagesstätte Killingstraße in Münster-Kinderhaus.
„Irgendwie anders“ ist in dem Buch der Name einer Figur, die es trotz großer Mühen nicht schafft, von der Gruppe der anderen Figuren anerkannt zu werden. Eines Tages kommt ein „Etwas“, das Anschluss bei „Irgendwie anders“ sucht. „Irgendwie anders“ empfindet das „Etwas“ als fremdartig und schickt es zunächst weg. Dann aber erkennt es, dass es sich ebenso verhält, wie die anderen ihm gegenüber, und läuft dem „Etwas“ hinterher. Es ruft: „Du bist nicht wie ich, aber das ist mir egal. Wenn du Lust hast, kannst du bei mir bleiben.“ Und das Etwas hatte Lust.
„Als Politiker setze ich mich seit vielen Jahren dafür ein, dass die Menschen in Deutschland offen und tolerant aufeinander zugehen, unabhängig davon, woher sie oder ihre Familien ursprünglich kommen.“, begründet Polenz seine Wahl. „Ich denke, es braucht gelegentlich Mut, sich auf etwas Neues einzulassen, aber im Grunde ist jeder Mensch ‚irgendwie anders’.“
Nachdem er die Geschichte zu Ende gelesen hatte, unterhielt sich Polenz darüber auch mit den Kindern. „Ihr seht ja schon unter euch, keiner sieht so aus wie jemand anderes“, meinte der Abgeordnete. Und die Kinder in der Kindertagesstätte stellen fest, „einer ist größer, einer kleiner, einer hat helle, der andere hat dunkle Haut“ – alle sind irgendwie anders. Doch beim Spielen mache es gar nichts aus, sind sie sich einig. - In dieser Kindertagesstätte kommen täglich Kinder aus 23 Nationen zusammen.
Insgesamt 7500 Vorleser beteiligten sich an der bundesweiten Aktion, darunter 650 Politiker und Prominente. „Es ist schön, wenn ich durch diese Aktion Kinder für das Lesen begeistern kann, und auch die Eltern zu Hause darin bestärkt werden, ihren Kindern etwas vorzulesen.“, sagt Polenz.