In einem Schreiben an die Parlamentarische Staatssekretärin im Bundesministerium für Verbraucherschutz, Ursula Heinen, fordert der CDU-Bundestagsabgeordnete für Münster, Ruprecht Polenz, eine bessere Umsetzung von Fahrgastrechten. „Aus meiner Sicht ist eine der zentralen Fragen, wie die betroffenen Kunden ihre bestehenden Rechte geltend machen können“, so Polenz in dem Brief. „Aus der eigenen Erfahrung als Vielfahrer mit der Bahn weiß ich, wie schwierig gerade diese praktischen Fragen für den Einzelnen sind, da durch bestimmte Prozeduren teilweise gesetzliche Regelungen unterlaufen werden.“
Außerdem kritisiert Polenz im Schulterschluss mit der Verbraucherzentrale Nordrhein-Westfalen, mit der er regelmäßig zu Gesprächen zusammentrifft, dass die im aktuellen Gesetzentwurf angedachten Erstattungsbeträge verglichen mit der Beeinträchtigung des Kunden durch die Störung vergleichsweise gering ausfallen.
Darüber hinaus spricht er sich auch für die Aufnahme einer regionalen Schlichtungsstelle in den Gesetzentwurf aus, da es nicht praktikabel sei, Probleme des Nahverkehrs auf bundesweiter Ebene lösen zu wollen. Der aktuelle Gesetzentwurf der Bundesregierung zur Stärkung von Fahrgastrechten soll die bereits verabschiedete EU-Verordnung, die im Dezember 2009 in Kraft tritt, auch in nationales Recht umsetzen. Voraussichtlich im März und April werden im Bundestag weitere Lesungen zu dem Gesetzentwurf stattfinden, damit das Gesetz noch vor Beginn der Hauptreisezeit im Sommer in Kraft treten kann.