Ruprecht Polenz

Auftakt für bundesweite Aktionswoche 2009 in Berlin

„Integration gemeinsam schaffen – Kinder und Jugendliche in Deutschland“

Unter dem Motto „Integration gemeinsam schaffen - Kinder und Jugendliche in Deutschland“ startet heute die zweite bundesweite Aktionswoche der Initiative „Integration gemeinsam schaffen“, die vom Verein Christlich-Muslimische Friedensinitiative e.V. (cm-fi) getragen wird. Zur zentralen Auftaktveranstaltung nach Berlin kamen heute zahlreiche Repräsentanten aus Politik und Gesellschaft. Unterstützt wird die Initiative vom Deutschen Städtetag, von der Türkisch Islamischen Union der Anstalt für Religion (DITIB) und dem Koordinierungsrat des christlich-islamischen Dialogs (KCID). Vorstandsvorsitzender ist Ruprecht Polenz MdB, Vorsitzender des Auswärtigen Ausschusses des Deutschen Bundestages.

Vom 5. bis 12. Mai 2009 werden über 60 Veranstaltungen und Projekte aus mehr als 20 Städten in Deutschland den Dialog der Kulturen fördern. Das Angebot reicht von Theateraufführungen über Boxwettbewerbe und interkulturelle Fußballspiele bis hin zu Filmen und Studioaufnahmen zum Thema „Integration gemeinsam schaffen“ und zeigt beispielhaft, was das Zusammenleben von Jugendlichen aus unterschiedlichen Kulturen voranbringt.

Armin Laschet, Integrationsminister des Landes Nordrhein-Westfalen war besonders erfreut darüber, dass gerade junge Menschen durch die interreligiöse Aktionswoche angesprochen werden und dass diese Initiative gemeinsam von Muslimen und Nicht-Muslimen getragen wird. "Für einen solchen Dialog ist der gegenseitige Respekt vor dem Glauben und den Überzeugungen des Anderen hilfreich und notwendig. Auf einer solchen Basis lassen sich auch schwierige Themen miteinander besprechen und Vorurteile abbauen", so Laschet.

Im Rahmen der Festveranstaltung in Berlin wurden auch die Preise des Plakatwettbewerbs verliehen, an dem sich über 400 Kinder und Jugendliche bis 18 Jahre aus ganz Deutschland beteiligt hatten. Der erste Preis ist mit 1.500 Euro, der zweite mit 1.000 Euro und der dritte Preis mit 500 Euro dotiert. Gewonnen haben Inaas Halibi, Cimin Karimi und Zilan Yalak, die gemeinsam ein Bild angefertigt haben. Die Mädchen sind Schülerinnen der vierten Klasse der Astrid-Lindgren-Schule in Marburg, Zweitplazierte ist die 13-jährige Alice Scharf aus Straßenhaus bei Neuwied und die Drittplazierte ist die 16-jährige Lisa Gabriel aus Fuhrberg bei Hannover.

Die Vizepräsidentin des Deutschen Städtetages und Oberbürgermeisterin der Stadt Frankfurt, Petra Roth, sagte in ihrer Laudatio: „Verbindendes suchen, Verschiedenheiten zulassen, das ist entschei­dend für erfolgreiche Integration. Auch die meisten Jugendlichen mit Migrationshintergrund streben eine Balance zwischen ihrer Herkunft und der deutschen Lebenswelt an. Neue Studien zeigen, dass es bei der jungen Migrantengeneration ein erhebliches Integrationspotenzial gibt.“ Das Bild der Siegerinnen stellt Vielfalt und Gemeinsamkeit symbolisch dar und ist zugleich Motiv für das diesjährige Plakat der Aktionswoche.

Ruprecht Polenz MdB, Vorstandsvorsitzender der cm-fi und Vorsitzender des Auswärtigen Ausschusses im Deutschen Bundestag, erklärte: „Kinder und Jugendliche erleben das Miteinander von Menschen mit und ohne Migrationshintergrund in Kita, Schule und Freizeitbegegnungen oft viel selbstverständlicher als Erwachsene. Dabei lernen sie miteinander, voneinander und vor allem den gegenseitigen Respekt. Gelungen ist die Integration dann, wenn Freundschaften quer durch die Gruppen und Klassen entstehen – eben so, wie es das Siegerplakat unseres Malwettbewerbes wunderbar zeigt.“

Rafet Öztürk, von der Türkisch-Islamischen Union der Anstalt für Religion (DİTİB) und Vorstandsmitglied der cm-fi sprach sich dafür aus, Kindern und Jugendlichen eine Vielfalt von Werten zu vermitteln: „Die Zukunft unserer Gesellschaft hängt davon ab, ob es uns gelingt, einen gemeinsamen öffentlichen Diskurs über die wachsende kulturelle und religiöse Vielfalt zu führen und den Wertepluralismus für unsere Kinder und Jugendlichen unverzichtbar zu machen.“

Ali Nihat Koç vom Koordinierungsrat der Vereinigungen des christlich-islamischen Dialoges in Deutschland (KCID) möchte dazu beitragen, dass mehr Raum für Begegnungen geschaffen wird: „Nur wenn wir aufeinander zugehen und voneinander lernen, ist ein friedvolles und harmonisches Zusammenleben mit den unterschiedlichen Kulturen und Religionen in unserer heutigen Gesell­schaft möglich.“

Die Auswirkungen mangelnder oder gescheiterter Integration sind unmittelbar in den Städten spürbar. „Die Zukunft der Stadt gelingt nur, wenn auch ein Miteinander der Kulturen in den Städten gelingt. Dabei setzen wir insbesondere auf Kinder und Jugendliche, die die Zukunft unserer Städte gestalten“, begründet Dr. Stephan Articus, Mitinitiator der cm-fi und Hauptgeschäftsführer des Deutschen Städtetages die Bedeutung der Initiative „Integration gemeinsam schaffen“ für die Städte.

Eine vollständige Übersicht über die laufenden Projekte der Aktionwoche ist aufgelistet im Veranstaltungskalender unter www.cm-fi.de.

 

Kontakt:
Christlich-Muslimische Friedensinitiative e.V. (cm-fi)
Sabine Drees
c/o Haus des Deutschen Städtetages
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Tel.: 0221/3771-214 oder 0172-4007087
Fax: 0221/3771-150

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