Ruprecht Polenz

Polenz: „Wir müssen unsere sozialen Sicherungssysteme wetterfest machen“

Bundestagskandidaten diskutierten auf Einladung der KSHG

„Die Stärkung der Familien und eine weitere Verbesserung der Betreuungsvereinbarungen sind mir besonders wichtig“, erklärte Ruprecht Polenz. Am Montagabend hatte die KSHG (Katholische Studierenden- und Hochschulgemeinde) die Bundestagskandidaten aus Münster zu einer Podiumsdiskussion in die Aula eingeladen. Neben Ruprecht Polenz waren Christoph Strässer von der SPD und Maria Klein-Schmeink vom Bündnis 90/ Die Grünen gekommen. Daniel Bahr wurde durch Sebastian Steinzen (FPD) vertreten, für die Linke war Raimund Köhn anwesend. Moderiert wurde der Abend von Matthias Knepper und Ludger Tünnihsen von der KSHG.
v.l.n.r.: Maria Klein-Schmeink (Bündnis 90/ Die Grünen), Christoph Strässer (MdB, SPD), Matthias Knepper und Ludger Tünnihsen (KSHG), Ruprecht Polenz (MdB, CDU), Sebastian Steinzen (FDP) und Raimund Köhn (Linke)v.l.n.r.: Maria Klein-Schmeink (Bündnis 90/ Die Grünen), Christoph Strässer (MdB, SPD), Matthias Knepper und Ludger Tünnihsen (KSHG), Ruprecht Polenz (MdB, CDU), Sebastian Steinzen (FDP) und Raimund Köhn (Linke)

Polenz betonte, dass er sich vor allem um die Startchancengleichheit im Bereich der Hochschulpolitik einsetzen werde. Abhilfe müsse da schon im Kindergarten- und Grundschulalter geschaffen werden. „Wir müssen unsere sozialen Sicherungssysteme wetterfest machen“, hob Polenz des Weiteren hervor. Und dazu gehöre auch Verantwortung in der Welt zu tragen, an der Friedenspolitik mitzuarbeiten und für mehr Gerechtigkeit weltweit zu sorgen. „Auch die Erhaltung der Schöpfung und damit der Klimaschutz gehören dazu“, betonte Polenz. Ganz persönlich habe er sich vorgenommen, sich im Bereich Außen- und Sicherheitspolitik weiter für die Menschenrechtsfragen einzusetzen. „Dazu brauchen wir eine starke Partei, die vor allem in der Krise die Kräfte bündelt“, so Polenz.

Für das Bündnis 90/ Die Grünen, so Maria Klein-Schmeink, stehe der Slogan „Klima, Gerechtigkeit, Freiheit“ im Mittelpunkt des Wahlkampfes. Ein weiterer Schwerpunkt der Partei sei die soziale Sicherheit. Christoph Strässer, SPD, will im Wahlkampf auf die Themen „Mehr Geld für Bildung“ und „Gleicher Lohn für gleiche Arbeit“ eingehen. „In der aktuellen Situation hat die große Koalition gut und richtig gehandelt“, sagte Strässer zur Finanzmarktkrise. Sebastian Steinzen sagte, dass die FDP es sich vor allem zum Ziel gemacht habe, eine große Steuerreform zu verwirklichen. Dazu gehören ein einfaches Steuersystem und die Erhöhung des Freibetrages. „Wir Linken fordern den Abzug der Truppen aus Afghanistan“, erklärte Raimund Köhn. Ziel seiner Partei sei es, die vorhandenen Arbeitsplätze in der Bundesrepublik zu erhalten und ein Schutzschild für die sozial schwächeren Menschen zu sein.

Im Anschluss an die Vorstellungsrunde diskutierten die Zuhörer angeregt über Hochschulpolitik, die neue Regelung zur Kinderpornographie im Internet und zum Klimaschutz. Auch als die Debatte im Plenum zu Ende war, ließ es sich Ruprecht Polenz nicht nehmen, mit einigen Interessierten im Café „Milagro“ der KSHG bis spät in den Abend weiter zu diskutieren.